Publiziert: 10 Mai 2015
Mehl ist Leben. Daraus wird Brot und Gebäck. Oder Polenta. Das Tessin hat auch an Mehlsorten viel zu bieten: die Farina bóna, den Rosso del Ticino oder das Roggenmehl aus Maroggia.
Mehl. Ein Wort, tausend Bilder. Mehl bedeutet Brot. Leben. Luftige Foccace, knusprige Michette, süsse Tortenträume. Mehl bedeutet aber auch Mais. Der gelbe, der rote. Der feingemahlene, der gröbere. Und es bedeutet Farina bóna, das besondere Mehl aus dem Onsernonetal, das durch die sehr feine Vermahlung von gerösteten Maiskörnern gewonnen wird und aus dem tausend Leckereien wie Glace, Cremen und Biskuits gezaubert werden.
Das steile, wasserreiche Tessiner Gelände ist seit jeher wie geschaffen für den Mühlbetrieb. Laut der Vereinigung der Schweizer Mühlenfreunde gibt es im Tessin noch 119 Mühlen, unter anderen die Mulini di Sindigui in Vergeletto, den Mulino Brontallo im Maggiatal, den Mulino di Calconico in der Leventina und den Mulino del Daniello in Coldrerio. In Maroggia steht die gleichnamige kommerzielle Mühle, die seit mehr als 200 Jahren in Betrieb ist und aus verschiedenen Kornsorten 32 Mehlarten herstellt und vertreibt.
Erwähnenswert ist auch der Rosso del Ticino. Dabei handelt es sich weder um einen kommunistischen Politiker noch um einen besonders edlen Merlottropfen, sondern um eine alte lokale Maissorte, die durch Pro Specie Rara vor dem Untergang bewahrt wurde. Es wird auf biologischen Betrieben des Südkantons angebaut, manuell sortiert, gemahlen und schliesslich als Vollkornprodukt vermarktet und verkauft.
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