Süsse Tauben zu Ostern

Publiziert: 14 April 2019

An Ostern gehört die süsse Teigtaube auf jeden Tessiner Tisch. Ihren besonderen Geschmack erhält sie unter anderem durch die Zugabe gemahlener Aprikosenkerne.

Eine seltsame Geschichte. Da flattern also zwei Tauben im fernen Jahre 1176 während der Schlacht von Legnano zwischen den Männern der Mailänder Truppen herum, und was geht den kämpfenden Kerlen durch den Kopf? Sie sehen darin doch tatsächlich ein himmlisches Zeichen. Gott wird sie zum Sieg führen, sind sie überzeugt. Wieso glauben Männer eigentlich solche Märchen? Tauben als Kriegstreiber...

Friedensvögel in Teigform


Die Geschichte ging so aus, wie sie immer ausgeht: Viele Toten für die Katz. Und die Tauben? Die wurden zu Friedensvögeln erklärt und landen seither an Ostern auf dem Dessertteller von Tessiner Christen. In Teigform. Mit Mandelblättchen und Hagelzucker versehen. Das süsse Gebäck kann eine Flügelspanne von mehr als 50 Zentimetern aufweisen.

Gebäck gegen den Krieg


Die sogenannte Colomba pasquale – die Ostertaube – besteht aus einem Weizen-Sauerteig, der mit höchstens einem Prozent Hefe gelockert werden darf. Ihren typischen Geschmack erhält sie dank der grosszügigen Verwendung von fein gemahlenen Mandeln, Aprikosenkernen, Hasel- und Cashewnüssen sowie der Zugabe von Orangeat und Zitronat. Sie schmeckt köstlich. Was Frauen dabei durch den Kopf geht? Dass satte Menschen keine Kriege anzetteln. Buon appetito.

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