Boccia: nahe ran oder wegschmettern

Publiziert: 9 Oktober 2016

Das Gesellschaftsspiel ist im Tessin zu einem Mannschafts- und Wettkampfspiel geworden. Aber es gibt immer noch einige Grotti, wo auch weniger Begnadete dem Geduldsspiel frönen können.

Wenn mehrere Menschen auf einer 25 mal 5 m grossen Aschebahn stehen und 10,7 Zentimeter dicke verschieden farbige Kugeln auf eine rund 4 Zentimeter dicke Zielkugel zuwerfen, nennt sich das Boccia. Heute spielen eher Champions als Eltern, Kind und Kegel nach dem sonntäglichen Braten dieses beliebte Spiel. Diese gesellschaftliche Bedeutung ist inzwischen verloren gegangen. Der Sport hat sich auf Vereine mit Wettkampfebene verlagert. Und die gewöhnlichen Grotti mit Bahn verschwinden allmählich.

Zwei Wurfarten


Bei diesem spannenden Ballspiel, bei dem sich zwei oder mehrere Gegner oder Mannschaften messen können, geht es darum, möglichst viele Kugeln der eigenen Farbe an die Zielkugel anzudocken. Bei kleinen Distanzunterschieden wird mit Stock oder gar Messband nachgeprüft, wer der Sieger ist. Es gibt zwei Wurfarten, das Hinrollenlassen (Accosto) oder das Wegschmettern (Bocciata) entweder der kleinen Kugel oder der gegnerischen.

Noch gibt es sie


Jedes echte Grotto, das etwas auf sich hält, hält sich auch zumindest eine Bocciabahn. So beispielsweise das Grotto Winkelried in Rivera. Oder der Pian d’Alpe. Noch gibt es rund 40 solcher Bahnen verteilt auf die Regionen. Selbst einige Alpen halten sich Bahnen, deren Saison ist jedoch beschränkt. Und das Teilnehmen zählt oft mehr als das Gewinnen. Im Ticino Topten zum Boccia findet sich die entsprechende Liste.

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