Die versteckte Schönheit

Publiziert: 28 April 2024

Das von aussen unscheinbar wirkende Baptisterium in Riva San Vitale ist das älteste gemauerte christliche Bauwerk in der Schweiz.

“Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar”, sagt ein Fuchs zum Kleinen Prinzen, als das Tier dem blonden Lockenkopf klarmachen will, dass unscheinbare Dinge bei genauer Betrachtung wichtig sein können. Auch wenn es in der Erzählung nicht um Gebäude, sondern um andere grosse Dinge wie Freundschaft und Liebe geht, trifft die Feststellung auf das Baptisterium San Giovanni in Riva San Vitale zu. Seine Schönheit liegt verborgen. Doch seine Bedeutung ist enorm.

Bauwerk mit langer Geschichte


Von aussen wirkt die Taufkirche – im Gegensatz zur erhöht gelegenen Kirche Santa Croce – eher unscheinbar. Das Mauerwerk des etwas versteckt im Dorfkern stehenden Battistero ist unverputzt. Das Gebäude hat eine einfache Holztür und Ziegel auf dem Dach. Nichts Besonderes also? Von wegen. Es ist das älteste in der Schweiz noch existierende christliche Bauwerk. Auf das 5. Jahrhundert soll die aus hiesigen Steinen erbaute Kapelle zurückgehen. Sie hat einen achteckigen Grundriss und basiert vermutlich auf einer Konstruktion aus römischer Zeit.

Lokal mit grosser Terrasse


Betritt man das Gebäudeinnere, fällt zunächst das Becken inmitten des Raumes auf; das Originalbecken befindet sich allerdings unter diesem nachträglich eingefügten. Viel Wissenswertes über das Taufbecken, die wertvollen Fresken, den Fussboden und die Geschichte des Baptisteriums ist in dieser kleinen Broschüre nachzulesen. Besucher, die das Dorf noch besser kennenlernen möchten und einen guten Ort zum Entspannen und Geniessen suchen, können im nahen Caffè Sociale einkehren. Es besticht nicht nur als Café, sondern auch als Restaurant, Pizzeria, Bar und Eisdiele (mit hausgemachter Glace).

Info

Tourist Office Mendrisio
SBB Bahnhof
6850 Mendrisio
+41 91 641 30 50
info@mendrisiottoturismo.ch

www.mendrisiottoturismo.ch
www.ticino.ch

Wann

Das Baptisterium ist das ganze Jahr geöffnet. Man erreicht es von Capolago kommend, den Dorfplatz überquerend, dann nach links Richtung Rancate. Vom Platz der Pfarrkirche San Vitale aus folgt man dem Laubengang nach links.

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