Marinierte Forelle

Publiziert: 19 Juli 2015

Ein heisser Tag im kühlen Grotto: Die "trota in carpione" ist ein leichtes Sommergericht, das sich auch mit anderem Fisch zubereiten lässt und als Vorspeise oder als Hauptgang schmeckt.

Von den steinernen Tischen des Grotto aus sind sie gut zu beobachten, die Forellen, die an diesem Sommerabend in der klaren Wassermulde des Bergbachs ihre Runden ziehen. Wenn die Sonne hinter den Gipfeln verschwindet und die Insekten nah über der Wasseroberfläche schweben, springen sie hoch: "Plitsch" – ein junge Forelle jagt ihrer Beute nach. Der Angler wirft seine Rute aus.

Des Fischers frischer Fisch


Mit Fliegen fängt man Fische, das wissen auch die Tessinerinnen und Tessiner. Und um die Fische haltbar zu machen, haben schon ihre Urgrossmütter ein Rezept gefunden, das noch immer aktuell ist und im Sommer in einigen Grotti, die mit frischem Fisch beliefert werden, auf dem Menüplan steht. Trota in carpione ist ein Gericht, das sich auch zu Hause leicht zubereitet lässt. Die Forellen werden erst angebraten, gewürzt und anschliessend mit einem Sud aus Rotwein, Essig und ausgewählten Kräutern übergossen (siehe Rezept).

Eine leichte Sommerspezialität


Für die Aufbewahrung der in einer Rotwein- und Essigmischung ziehenden Fische dienten einst die Felsenkeller, in denen auch im Sommer die Temperatur immer angenehm tief bleibt. Heute leistet der Kühlschrank die gleichen Dienste. Während des Tessiner Sommers wird die trota in carpione noch immer gerne unter einem schattenspendenden Blätterdach im Grotto genossen. Die an einem See gelegenen Restaurants bieten – meist als Vorspeise – auch marinierte Eglis oder Felchen an. Und zwar zu jeder Jahreszeit. Denn eigentlich hat in carpione keine Saison.



Rezept


Fisch in Carpione

Zubereitung:
Die mit Mehl bestreuten Fische im heissen Öl mit Salbei, Rosmarin und etwas Salz 20 Minuten lang anbraten. Dann herausnehmen und auf eine Platte legen. Mit 2 Löffeln des übrigen Öls folgendes Gemüse rösten: feingehackte Petersilie, Knoblauch, Gewürzsträusschen und, nach Wunsch, anderes Gemüse in kleiner Menge. Etwas Essig beifügen und, wenn es wieder aufkocht, über die Fische giessen. Abkühlen lassen und kalt servieren. Wenn der Essig zu scharf ist, etwas Wein beifügen.

Quelle: "Le ricette della nonna", Tessiner Rezeptsammlung von Noride Beretta-Varenna und Giovanna Sciaroni-Moretti, Herausgeber Dadò-Verlag Locarno.

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