Torta di pane, einen Exklusivität

Publiziert: 7 Oktober 2012

Sie sieht aus wie ein von Pistazien gekrönter Früchtekuchen. Die Torta di pane, Brottorte, galt in früheren Zeiten als das Armenbrot oder besser noch der Armendessert im Tessin.

In anderen Kulturkreisen kennt man auch die Auskratzete. Schlicht und einfach die Verwendung von Resten und ihrer Umwandlung in etwas Edleres. Mittlerweile geht es uns ernährungstechnisch so gut, dass dieses Armenbrot zu einer manchmal kaum mehr bezahlbaren Spezialität geworden ist. Eine, die dann in kleinen Portionen aufgetischt wird. Diese Torta schmeckt sogar Leuten, welche gut und gerne auf Süsses verzichten. Je nach Beigaben ist sie nämlich gar nicht so süss. Dafür schmeckt man dann den Wein oder die Sultaninen gut heraus. Eines darf sie aber niemals sein: trocken. Ein wenig erinnert sie mit ihren Gewürzen auch an das Jahrmarktsmagenbrot. Was sicher nie fehlen darf, sind altes Brot, Zimt, Muskatnuss, etwas Schokolade und ein grosszügiger Schuss Tessiner Grappa. Rezepte dazu finden sich in allen guten Tessiner Kochbüchern und sogar auf Internet. Denn die Torta di pane gehört mittlerweile zum Weltwissen.

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