Publiziert: 3 Juni 2018
Essen muss mehr sein als Genuss. Es muss neben Rohstoffen auch Gewissen beinhalten. Gutes Gewissen. Tessiner Käse tut das. Hundertprozentig. Ehrenwort.
Ob der Laie Bergkäse von Flachlandkäse unterscheiden kann, ist fraglich. Käse ist Käse. Entweder mundet er oder nicht. Beim Essen kommt es aber nicht nur auf den Geschmack an, sondern auch auf die Herstellungsart. Bergkäse wird für gewöhnlich aus Milch von privilegierten Tieren hergestellt. Schon zum Frühstück bekommen diese den Sommer über saftige Alpenkräuter aufgetischt. Wer glücklichen Käse isst, ist selbst glücklicher.
Und eines ist sicher: Tessiner Käse ist glücklich. Wer zum Beispiel die Leventineser Alp Pesciüm kennt, weiss, dass es dort oben keine schwermütigen Nutztiere geben kann. Dasselbe gilt für die Alp Fümègna im Verzascatal. Und für eine ganze Menge anderer Alpen im Südkanton. Der Verzehr von Bergkäse ist also viel mehr als ein Gaumenschmaus. Er ist Garant für ein sauberes Gewissen.
Im Tessin gibt es zurzeit ungefähr 40 DOP-Alpen. Eine der bekanntesten ist die Leventineser Alpe Piora, auf welcher der begehrte gleichnamige Käse produziert wird. Eine Spezialität, deren Ursprung weit zurückliegt, ist der Valmaggeser formaggio di paglia, der zur Reifung in Stroh gewickelt wird. Nicht zu verachten ist auch der betrunkene Käse, formaggio ubriaco. Er besteht aus Kuhmilch und wird in Weintrester verfeinert. Wie sagt doch Slow Food so schön: Tessiner Käse ist eine Kunst, ein Lebensstil.
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