Pastefrolle aus dem Bedrettotal

Publiziert: 28 Juni 2015

Aus Butter, Eiern, Zucker und Mehl wird im Bedrettotal ein ganz besonderes Gebäck hergestellt: die Pastefrolle aus Mürbeteig. Ein Bissen Nostalgie, der auf der Zunge zergeht.

Das Bedrettotal erstreckt sich über eine Länge von 24 Kilometern vom Nufenenpass hinunter nach Airolo. Jahrhundertelang war es aufgrund seiner hohen Lage von der Milch- und Viehwirtschaft geprägt, und die Butter, welche dort oben produziert worden ist, muss dank der Alpenkräuter besonders geschmacksintensiv gewesen sein. Wie sollte man es sich sonst erklären, dass das beste Mürbeteiggebäck, das aus nichts anderem als aus Butter, Mehl, Zucker und Eiern besteht, aus dem Val Bedretto stammt?

Nostalgie im Mund


Denn an der Form kann es nicht liegen. Die zu S gebogenen Biscotti sehen unspektakulär aus, auch die goldgelbe Farbe ist nicht anders als bei herkömmlichem Gebäck. Und dennoch zergehen die Pastefrolle auf der Zunge, obwohl sie gleichzeitig mürb und knusprig sind. Liegt das Geheimnis bei der Herstellung, oder ist es die Nostalgie, die einen schwelgen lässt in Erinnerungen, als es Süsses nur an ganz besonderen Tagen gab und man dies deshalb als etwas ganz Aussergewöhnliches zu schätzen wusste?

In der Ruhe liegt das Geheimnis des Genusses


Ganz sicher ist, dass es sich lohnt, sich beim Backen genügend Zeit und Ruhe zu lassen, damit die einfachen Zutaten miteinander verschmelzen können und der Teig geschmeidig und weich wird – und so die Backware in die rechte Form gebracht werden kann.
Die fast in Vergessenheit geratenen Pastefrolle werden glücklicherweise heute wieder produziert, und wer die Gunst hat, auf diese Köstlichkeit zu stossen, sollte sie unbedingt probieren, dabei die Augen schliessen und den Geschmack von Alpenbutter, Höhenluft und den Duft der guten alten Zeit geniessen.

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