25.1 km
Publiziert: 4 September 2016
Pastefrolle, das goldbraune Mürbeteiggebäck aus dem Bedrottotal, widerspiegelt die Heimatverbundenheit der Nordtessiner und schmeckt allen Schweizern.
Mehl, Eier, Butter und Zucker. Daraus kann so unsäglich Gutes entstehen. Zum Beispiel Mailänderli. Aber wer, bitte sehr, macht sich anfangs September daran, Mailänderli zu backen? Dann halt ein Gugelhupf. Beim Gugelhupf kommt einem aber Rotkäppchen in den Sinn. Die Geschichte mit der kranken Grossmutter und dem bösen Wolf. Appetit vergangen. Gugelhupf gestrichen. Was nun mit all dem Mehl, Zucker, der Butter und den Eiern? Pastefrolle backen, die s-förmigen Kalorienbomben aus dem romantischen Bedrettotal!
Das goldbraunen Mürbeteiggebäck, das aber auch ganz einfach erstanden werden kann, kommt einem Stück alpiner Natur gleich und widerspiegelt die Heimatverbundenheit der Nordtessiner. Das Biskuit ist so gut, dass es sogar Slow Food begeistert. Seit 2007 steht es im Sortiment der berühmten Gourmet-Organisation. Über den Ursprung der Pastefrolle ist wenig bekannt, sie sollen aber bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hegestellt worden sein.
Dem ehemaligen Hotelier Paul Forni ist es zu verdanken, dass die Pastefrolle vor dem drohenden Untergang gerettet wurden. In Claro, das zur Tessiner Riviera gehört, vertreibt er noch heute die süssen S. Die Verpackung übernimmt die Fondazione Diamante, eine Stiftung, die sich für die Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Die Pastefrolle sind also eine rundum gelungene S-pezialität.
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