Beinli zum Anknabbern – Oss da mort

Publiziert: 21 Oktober 2018

"Totenbeinli" machen den November süss.

Nicht nur in der Weihnachtsbäckerei gibt es die eine oder andere Leckerei. Denn bevor der Duft von Vanillekipferl, Zimtsterne, Panettone oder Lebkuchen auf süsse Art den Advent ankündigt, wird erst einmal eine typische Novemberspezialität in den Ofen geschoben: die "Oss da mort". Klingt morbide? Übersetzt heissen sie auch "Totenbeinli". Und schmecken gar nicht schaurig, sondern ziemlich himmlisch.

Die Totengeister besänftigen


Am 1. November, was wir unter Allerheiligen kennen, feierten schon die Kelten das Totenfest. Und zwar, um die Totengeister zu besänftigen, damit sie den Lebenden nicht gefährlich würden. Der katholischen Kirche verursachte dieser tief verwurzelte Volksbrauch Kopfzerbrechen, und sie führte die religiösen Feiertage Allerheiligen und Allerseelen (2. November) ein. Aus der Gepflogenheit, zu dieser Jahreszeit den Verstorbenen zu gedenken, entwickelte sich denn auch das irische Halloween, das durch die Einwanderer später nach Amerika gebracht wurde. Und eine Reihe anderer Bräuche, darunter im Tessin das opulente Schmücken der Friedhöfe, das Backen des Pane dei Morti oder eben der Oss da mort.

Die Lebenden mit Süssem verwöhnen


Nach Tessiner Tradition werden die Oss da mort jeweils zu Allerseelen zubereitet. Wer sie selbst einmal backen – und natürlich knabbern – möchte, hier ein Rezept.
Zutaten: 200 g Mehl, 200 g Zucker, 200 g geschälte, fein zerhackte Mandeln und zwei zu Schnee geschlagene Eiweiss. Alle Zutaten gut mischen und aus dem Teig ovale Biskuits formen. Im auf 220 Grad vorgewärmten Backofen etwa 12 bis 15 Minuten backen. Und dann riecht es auch fast schon wie in der Weihnachtsbäckerei!

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