Oss da mord versüssen den November

Publiziert: 20 Oktober 2019

Der Dezember hat seine Weihnachtsplätzchen. Aber schon im November wird etwas Leckeres gebacken. Und die Köstlichkeit hat ein Alleinstellungsmerkmal...

"Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?"
Die Kinder antworteten: "Der Wind, der Wind, Das himmlische Kind". Wer kennt nicht die Stelle aus dem Märchen Hänsel und Gretel beziehungsweise das daraus entstandene Kinderlied? Es passt auch in den November. Denn es kommt in dieser Jahreszeit oft vor, dass ein leichter Wind weht. Und geknuspert wird auch. An etwas, an dem eine Hexe ihre helle Freude hätte: "oss da mord" – Totenknochen.

Bleich, recht fest – und schmackhaft


Aber keine Panik, die Leckerei ist, im Gegensatz zu ihrem furchteinflössenden Namen, völlig harmlos. Und sehr schmackhaft dazu. Es handelt sich nämlich um eine typische Tessiner Novemberspezialität. Ihren Namen hat sie wahrscheinlich wegen ihrer Form und Konsistenz. Die längliche Gestalt und die oft helle Farbe der Knusperei lassen an bleiche Gebeine denken, die feste Konsistenz weist darauf hin, dass man kräftig kauen muss.

Novemberduft in der Küche


Das Tessiner Novembergebäck ähnelt den im Norden beliebten Totenbeinli. Allerdings ist ein Hauch südlicher Charme darin verbacken. So enthalten die Oss da mord statt Hasel- oder Baumnüssen meist Mandeln. Man kann sie übrigens auch selbst backen und nehme dafür 200 g Mehl, 200 g Zucker, 200 g geschälte, gehackte Mandeln, zwei zu Schnee geschlagene Eiweiss sowie die abgeriebene Schale einer Zitrone. Jetzt werden alle Zutaten gemischt und dann aus dem Teig längliche Biskuits geformt.
Kriegen Sie die Knochenform hin? Wie auch immer: Zum Schluss werden die süssen Knochen im auf 220 Grad vorgewärmten Backofen etwa 12 bis 15 Minuten gebacken.

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