Das Tessin ist Merlot-Land. Dank des Klimas und Sonnenscheins gedeihen jedoch auch andere Sorten prächtig.

In der Südschweiz werden hervorragende Rotweine hergestellt. Hauptsächlich Merlot, der über 80 Prozent der Rebfläche einnimmt. Bei internationalen Wettbewerben nehmen die vollmundigen Weine mittlerweile oft die vorderen Plätze ein. Dass der Tessiner Merlot auch auf der Alpennordseite bekannt wurde, ist unter anderem dem Unternehmen Matasci aus Tenero zu verdanken. Seit nunmehr 60 Jahren erfreut sein Selezione d’Ottobre Weinlieber.

Zugezogene und einheimische Pioniere

Die Wiege des Tessiner Merlots liegt allerdings im Malcantone. Vor über 100 Jahren wurde bei Castelrotto mit aus Frankreich eingeführten Setzlingen experimentiert. Eine regelrechte Revolution erfolgte dann in den 1980er-Jahren, als Pioniere aus der Deutschschweiz und der Romandie – darunter Christian Zündel, Daniel Huber, Werner Stucky und Adrian Kaufmann – neuen Wind in die kantonale Weinlandschaft brachten. Sie boten Rebensäfte an, die sich von der Tradition des Bordeaux inspirieren liessen. Gleichzeitig sorgten Weine von Tessinern wie Cesare Valsangiacomo, Claudio Tamborini oder Sergio Monti für Aufsehen.

Presidio Slow Food

Merlot wird nicht nur zu roten Gewächsen ausgebaut, auch Roséweine, der zunehmend populäre Bianco di Merlot und Schaumweine entstehen. Und neben der Merlot-Traube werden rote Americana, Chardonnay, Pinot Noir und Bondola angebaut. Letztere autochthone Rebsorte gehört seit letztem Jahr zum Presidio Slow Food, was “die Einhaltung des strengen Pflichtenheftes mit dem Ziel einer immer umweltfreundlicheren Produktion voraussetzt”. Einige Tessiner Weine tragen darüber hinaus das Gütesiegel Ticino regio.garantie. Mehr Informationen zum vielfältigen Angebot der Marke und zu den Verkaufsstellen finden Sie auf dieser Webseite.