Ballade von Nomaden und Sesshaften

Publiziert: 27 April 2014

Damit das Endprodukt eine grosse Vielfalt und unterschiedliche Sorten aufweist, lassen die Imker ihre Bienen je nach Region vor Ort herumschwirren, oder sie reisen mit ihnen ins Land.

Im Tessin gibt es Nomaden und Sesshafte: auch bei den Bienen. Die einen Imker haben ihre festen Standorte und lassen die fleissigen Sammler im Umkreis von einigen Kilometern ausschwärmen. So entstehen vielleicht zwei unterschiedliche Sorten. Andere wiederum reisen mit ihren Stöcken auf Transhumanzwegen durch die verschiedenen Blütezeiten der Alpen. So entsteht beim Endprodukt eine hohe Vielfalt. Wie das im poetischen Film "Der Bienenzüchter" des Griechen Theo Angelopoulos vom alternden Marcello Mastroianni so schön gespielt wird. Oder der ebenso populäre Film "More than Honey" von Markus Imhoof dokumentiert.

Mit einem Imker in eine fantastische Welt


Wir besuchen einen Imker in Verscio, in den "Tre Terre", der immer gern Kinder und Erwachsene an die fantastische Welt der Bienen heranführt. Tino Previtali zeigt von Mai bis September seine Freiluft-Imkerei oder vermittelt andere Imker der Region. Das dauert rund eine Stunde. Gegen mögliche Stiche wird man geschützt. Den Unkostenbeitrag von CHF 50.- teilt sich die aus maximal 6 Personen bestehende Gruppe untereinander auf. Wer sich interessiert, meldet sich bei Tino Previtali in Verscio via Tel. +41 91 796 19 04 oder tino@previtali.info. Während der Frühlingsmonate April und Mai steht der pensionierte Lehrer und begnadete Musikus auch gerne für vier- bis fünfstündige Schullektionen zur Verfügung, um die Bienenwelt den Jungen näherzubringen. Tino hat gar eine limitierte "Dimitriausgabe". Sein Honig kommt in Gläser mit einer von Dimitri gezeichneten Etikette, die für die Mitarbeiter des Teatro Dimitri reserviert sind.

Gut für unser Immunsystem


Honig, Pollen, Propolis, Stärkungsmittel, Bonbons und Gelée Royal. Die fleissigen Insekten bestäuben nicht nur unsere Pflanzen- und Gemüsewelt, sondern haben uns ein natürliches Heil- und Genussmittel geschenkt, das unser Immunsystem stärkt. Inzwischen leihen sich rund 500 Tessiner Imker der Società Ticinese di Apicoltura und weiter nicht organisierte Bauern oder Hobbyimker den güldenen Stoff von den Bienen der rund 8'000 Völker. Daneben leisten die fleissigen Flieger zusammen mit anderen Insekten wie Holzbienen, Wespen oder Hummeln als unentgeltliche Volontäre eine immense Bestäubungsarbeit, die für die Schweiz pro Jahr etwa der Wertschöpfung von rund 270 Millionen Franken Mehrwert entspricht.

Info

Ticino Turismo – Tessiner Honig
Via Lugano 12
6500 Bellinzona
info@ticino.ch

www.amicidelticino.ch
www.ticino.ch

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