Publiziert: 25 März 2018
Was der Panettone zu Weihnachten, ist die Colomba zu Ostern: ein unbedingtes kulinarisches Muss. Die kalorienhaltige Teigtaube gehört auf jeden Tessiner Festtisch.
"Una paloma blanca..." Wer kennt die 70er-Jahre-Schnulze von George Baker nicht! Ob die Idee zum österlichen Taubengebäck – Colomba auf Italienisch – von ihm stammt? Nomen est omen, sagt man doch. Georg Bäcker bäckt weisse Tauben. Aber woher! Das Konzept der Taube als Symbol der Liebe und des Friedens reicht weiter zurück. Sogar in der biblischen Sintflut-Geschichte spielt sie die Rolle der frohen Botschafterin.
Dass das glasierte Gebäck im italienischsprachigen Raum zu Ostern verschenkt wird, geht auf verschiedene Legenden zurück. Ob nun Mailänder Truppen bei der Schlacht von Legnan durch Tauben ein göttliches Zeichen erhielten oder König Alboin dank eines taubenförmigen Brotes alle Kriegsgefangenen freiliess, ist nicht nachweisbar. Ebenso wenig wie die Behauptung, der Mönch und Missionar Kolumban hätte sich von fliegenden Vögeln inspirieren lassen und fortan an Ostern taubenförmiges Brot serviert.
Egal, schmecken tut das süsse Gebäck. Kunststück bei all den kalorienhaltigen Zutaten. Basis für die Colomba ist ein üppiger Teig aus Eigelb, Butter, Milch, Zucker, Mehl, etwas Salz und Hefe. Die klassische Variante erhält eine Glasur aus Eiweiss und Zucker und wird mit Mandeln serviert. Immer häufiger werden auch Orangeat, Zitronat, Nüsse, Schokolade, Trockenobst oder Rosinen beigefügt.
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