"Chiacchiere" zum Karneval

Publiziert: 29 Januar 2017

Ab Aschermittwoch wird der Gürtel enger geschnallt, die Fastenzeit beginnt. Doch bis dahin lässt man es sich gutgehen, bei grossem Gelage mit süssem Gebäck.

Dünne Gemüsesuppe, kein Fleisch, keine Süssigkeiten, kein Alkohol, kein Tabak: Ab Aschermittwoch ist Fastenzeit. Und dann wird den irdischen Genüssen abgeschworen. Der Speisezettel ist eingeschränkt, die 40 Tage bis Ostern sind der Besinnung und der Einkehr gewidmet. Wie schön also, dass vorher noch die Fasnacht auf dem Kalender steht. Dort sind dem närrischen Treiben, ausgelassenen Feiern und Schlemmen keine Grenzen gesetzt.

Zwischen Nord und Süd


Bezüglich süsser Backwaren zur Karnevalszeit steht das Tessin im Einfluss zwischen Nord und Süd. So haben die auf der Alpennordseite bekannten "Schenkeli" oder "Fastnachtschüechli" längst die Auslagen der Bäckereien erobert. Aus dem italienischen Raum stammen die "Chiacchiere". Sie ähneln den "Schlüferli" in der Deutschschweiz, werden aber meist flach in reichlich Öl gebacken. Grundlage dafür ist ein elastischer Teig aus Mehl, Backpulver, Eiern, Butter, Milch, Zucker, einer Prise Salz, etwas Grappa und einem Schuss Zitrone. Dieser muss mindestens 30 Minuten ruhen, bevor er dünn ausgewallt und mit dem Teigrädchen in rechteckige Stücke geschnitten wird.

Süsses "Geschwätz"


"Chiacchiere" lässt sich auf Deutsch mit Gerede, Geschwätz oder Geplauder übersetzen. Bereits die alten Römer sollen sich dem fein frittierten Gebäck hingegeben haben, das in den verschiedenen Regionen Italiens unterschiedliche Bezeichnungen wie Bugie, Cenci, Frappole, Sfrappole oder Crostoli geniesst und vor dem Verzehr mit reichlich Puderzucker bestäubt wird.

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