Das ursprüngliche Valle di Muggio und der wohl schönste Tessiner Aussichtsberg warten mit besonderen Reizen auf. Wer beide erwandert, erlebt einsame Landschaften, schmucke Dörfer und einmalige Panoramen. Am unbeschwerlichsten funktioniert dies mit etwas Leichtem im Magen, einer Bruschetta, einem Carpaccio oder mariniertem Gemüse.

An Tessiner Vorspeisen könnte man sich glatt sattessen. Sie sind fast so vielfältig wie das Muggiotal und der Monte Generoso. Kombinieren lassen sich beide, also das Tal und der Berg, auf einem Weg, der kürzlich von der Tourismusorganisation des Mendrisiotto und Basso Ceresio – mit Unterstützung der Gemeinden Breggia und Castel San Pietro – wieder instand gesetzt wurde. Er startet in Scudellate. Dort kann man vor dem Abmarsch etwas essen. Als Antipasto etwa eine Auswahl an typischen Wurstwaren, Käse aus dem Muggiotal und eingelegtes Gemüse. Ausflüglern, die in der Osteria Manciana übernachten, bleibt vielleicht die Zeit, vor dem Abendessen noch die Umgebung zu erkunden. Der nächste Morgen beginnt dann gut ausgeruht.

Über Weideland und durch Wälder

Als mittelschwer wird die Route, die von Scudellate über Roncapiano und Muggiasca nach Bellavista führt eingestuft, und sie sollte in zweieinhalb Stunden zu schaffen sein. Doch Pausen sind immer ratsam, schon allein wegen der reizvollen Landschaft. Von Scudellate erreicht man auf der asphaltierten Strasse in rund 25 Minuten das charakteristische Roncapiano. Am anderen Ende des Dorfes, nach dem Oratorio della beata Giuliana Falconieri, beginnt der Muggiasca-Wanderweg. Zunächst spaziert man über Weideland, danach knapp eine Stunde durch den Wald. Von der Ortschaft Muggiasca geht es auf einer asphaltierten Strasse durch einen bezaubernden Buchenwald bergauf bis zum Oratorium von Cascina d'Armirone und weiter bis Bellavista.

Zu Fuss oder mit der Zahnradbahn

Von hier führt ein weiterer, 2017 wieder in Schuss gebrachter Wanderweg hinauf zum Wahrzeichen des Monte Generoso, dem vom Architekten Mario Botta erschaffenen Bauwerk Fiore di pietra, welches zwei Restaurants beherbergt, und noch ein Stückchen weiter zur Bergspitze. Der Abschnitt, der vom Kirchlein in der Nähe der Bergstation zum Gipfel führt, wurde durch Schnee und Regen stark beschädigt und ist noch nicht wieder begehbar; der Gipfel jedoch über einen Parallelweg erreichbar.
Wer genug vom Wandern hat und ganz bequem auf den Berg möchte, kann ab Bellavista die Zahnradbahn nehmen. In Bellavista findet sich deren Zwischenstation. Sowie das zu den Million Stars Hotels gehörende Momò Bellavista.