Über Millionen von Jahre hat sie sich geformt, die Landschaft am Breggia-Fluss im unteren Muggiotal. Das stillgelegte Zementwerk im Naturpark zeugt von der jüngeren Erdgeschichte.

Klein aber fein: Damit wird der Parco delle Gole della Breggia bestens umschrieben. Als erster GeoPark in der insubrischen Region bietet er auf 65 Hektaren ein einmaliges Naturschauspiel, das über Jahrmillionen entstanden ist und auch von Menschenhand geschaffene Elemente umfasst. Die geologischen und die historischen Aspekte der Region können auf ausgeschilderten Routen entdeckt werden. Der bewaldete Park eignet sich für individuelle Entdeckungstouren, zudem werden geführte Besichtigungen durchgeführt oder themenbezogene Veranstaltungen organisiert.

Den Mäandern der Breggia folgend

Millionen von Jahre hat das Wasser gebraucht, um sich seinen Weg durch die Felsen zu formen. Eine Wanderung gibt Einblick in diesen Teil der Erdgeschichte. Sie führt vom "Mulin da Canaa" bis zur Ghitello-Mühle und zeigt eine Vielzahl in kieshaltiges Kalkgestein eingebettete Fossilien oder die mächtigen Felswände beim Ponte Gana, bis zu den Ablagerungen aus dem Quartär. Auf der Holzbrücke über die "Buzun dal Diavul" (Teufelsschlucht) sind rötliche Radiolariten zu beobachten.

Zeugnisse aus dem Industriezeitalter

Die Ghitello-Mühle ist wiederum Ausgangspunkt zu einer weiteren Tour, welche den historischen Sehenswürdigkeiten des Parks folgt. Das alte Zementwerk wird heute als Touristenattraktion genutzt. Ausserdem ist eine Brauerei zu sehen, und auf dem Colle di San Pietro warten auf die Ausflügler die Überreste einer Burg und die auffällige Chiesa Rossa. Die Wanderung endet beim "Mulin da Canaa".

Die Breggia-Schlucht ist sowohl mit öffentlichen (SBB-Bahnhof Balerna) wie auch privaten Verkehrsmitteln erreichbar. Bei der Ghitello-Mühle wurde ein Info-Point mit Parkplätzen eingerichtet. Für Ausflüge in den Park werden passende Wanderausrüstung und gutes Schuhwerk empfohlen.