Mehr als Panorama: Monte San Giorgio

Publiziert: 5 Mai 2013

Der zwischen den beiden südlichen Armen des Lago di Lugano liegende Gipfel (1097 m ü. M.) bietet ein atemberaubendes Panorama auf den See und die Stadt Lugano.

Von der italienischen Enklave Campione d’Italia aus gesehen, rahmen die drei Aussichtsberge San Salvatore, Monte Brè und Monte San Giorgio den Luganersee ein. Von hier aus kann man mit dem Privatboot unter anderem nach Lugano, Gandria oder nach Brusino Arsizio am Fusse des Monte San Giorgio fahren. Der Tessiner Ständeratspräsident Filippo Lombardi, seit zehn Jahren Besitzer eines Bootes auf dem Luganersee, empfiehlt vom Seedorf Brusino einen Ausflug mit der Bergbahn nach Serpiano, dem malerischen Dorf am Hang des Pyramiden-Berges. Von dort bieten sich viele aussichtsreiche Spaziergänge und Wanderungen an.

Atemberaubende Aussicht vom Pyramiden-Berg aus


Der zwischen den beiden südlichen Armen des Lago di Lugano liegende Tessiner Gipfel (1097 m ü. M.) bietet ein atemberaubendes Panorama auf den Lago di Lugano, die Stadt Lugano und die umliegenden Gipfel und die Hügel des Mendrisiotto. Der Monte San Giorgio ist mehr als ein pyramidenförmiger Aussichtsberg. Seit 2003 gehört der Monte San Giorgio zum UNESCO-Welterbe. Er zählt als die wichtigste Fundstelle für Meeresfossilien aus der Zeit des mittleren Trias.

Bisher unbekannte Arten von urzeitlichem Plankton entdeckt


Erst in diesem Jahr wurde die Entdeckung von sieben bisher unbekannten Arten und vier neuen Gattungen von urzeitlichem Meeresplankton offiziell. Eine der neuen Gattungen nennt sich nach dem Fundort: Ticinosphaera. Die maritimen Fossilien zeigen, dass zur Zeit des Trias eine offene Verbindung zwischen dem Becken des Monte San Giorgio bis hin zu Tethys, einem der Weltmeere des Erdmittelalters, existiert haben muss. Im verträumten Dorf Meride am Fusse des Monte San Giorgio informiert das Fossilienmuseum über die paläontologischen Ausgrabungen.

Rätselhaftes Dorf aus dem Mittelalter bei Tremona Castello


Hinter dem Dorf Tremona, das vor allem als Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Monte San Giorgio bekannt ist, liegt ein Hügel namens Castello. Warum die 650 Meter hohe Erhebung so heisst, war lange Zeit ein Rätsel. Bei Ausgrabungen kamen dann Vasen mit viereckigen Öffnungen, Pfeilspitzen und Klingen von Menschen aus der Jungsteinzeit, die bereits um 5000 vor Chr. den Hügel regelmässig besuchten, zutage. Am erstaunlichsten ist wahrscheinlich das mittelalterliche Dorf, das bei den Ausgrabungen nach und nach freilegt und rekonstruiert wird.

Antike Heilsalbe aus Fossiliengestein namens "Saurolo"


Der Monte San Giorgio ist von Schichten schwarzen Schiefers durchzogen: Dieser ist brennbar und gilt als Muttergestein des Erdöls. Bereits im frühen 19. Jahrhundert wurde in Meride der schwarze Schiefer destilliert, um daraus kleine Mengen an Brennöl und Gas zu gewinnen. Doch vor allem diente der Extrakt dieses weichen Berggesteins bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zur Herstellung einer medizinischen Salbe namens "Saurolo", die gegen Ausschläge und Entzündungen wirkte.

Info

Fossilienmuseum Meride
Via Bernardo Peyer 9
6866 Meride
+41 91 640 00 80
info@montesangiorgio.org
www.montesangiorgio.org
www.mendrisiottoturismo.ch
www.ticino.ch

Preis
regulär CHF 12.- ermässigt CHF 6.-/ CHF 8.-

Wann

Di - So 9.00 - 17.00 Uhr Mo geschlossen

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