Meride ist Ausgangspunkt für Ausflüge in die Vergangenheit und zu Aussichtspunkten. Auf den Berg geht es auch bequem per Seilbahn.

Wo andere sanfte Hügel, grüne Wälder und malerische Dörfer sehen, tut sich bei mit mehr Fantasie Ausgestatteten eine ganz andere Welt auf. Plötzlich kommen Fische und Meeresreptilien an die Wasseroberfläche, spuckt etwas weiter entfernt ein Vulkan Rauch und Asche, ist das Klima subtropisch. Diese Erscheinungen sind keine reinen Hirngespinste. Sondern Blicke in das Gestern. Oder eher Vorgestern. Vorvorgestern. Vor rund 240 Millionen Jahren lag das Gebiet des heutigen Monte San Giorgio am Grund eines flachen Meeres.

Früher Meer

Die Meereslebewesen können noch in Form von Fossilien im Museo dei fossili del Monte San Giorgio bestaunt werden. Es liegt im beschaulichen Dorfkern von Meride (siehe Karte), das ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist. Wer auch ausserhalb der Museumsmauern in die Vergangenheit eintauchen möchte, kann etwa die nahegelegene Trias-Panorama-Plattform aufsuchen. Sie liegt entlang des geologisch-paläontologischen Weges in Richtung Serpiano. Die Seilbahn von Brusino Arsizio nach Serpiano ist übrigens eine schöne und bequeme Alternative zur Anreise mit dem Auto zur UNESCO-Welterbestätte Monte San Giorgio. Und auch von Serpiano aus kann man den genannten Weg unter die Füsse nehmen.

Heute Berg

Der Aussichtspunkt vom Monte San Giorgio schlechthin ist der über 1’000 Meter hohe Gipfel. Er ist ein idealer Ort, um den Luganersee, die Uferdörfer, den Monte San Salvatore und andere Berge in der Umgebung zu betrachten. Oben steht eine Hütte; bewirtschaftet ist sie jedoch nicht. Der zehn Kilometer lange, mittelschwere Rundwanderweg startet und endet in Meride, von wo man in anderer Richtung zu einer weiteren Ausgrabungsstätte gelangt. Allerdings reichen deren Funde nicht Millionen Jahre zurück, sondern “nur” mehrere Jahrhunderte – der Parco archeologico Tremona.