Wege für Wein- und Wanderfreunde

Publiziert: 22 September 2013

Toskana? Nein, die liegt rund 350 Kilometer weiter südlich. Aber wunderschön ist es im Mendrisiotto auch. Und Wein gedeiht an den sanften Hügeln bestens. Auf zu einer Entdeckungstour!

Vom stillen See, über die sanften, von Olivenbäumen übersäten Hügeln, vom emsigen Treiben auf dem Flachland bis hin zu den Weinbergen: Die kontrastreiche Region Mendrisiotto bietet einzigartige Momente zu jeder Jahreszeit. Dies verspricht das Tourismusbüro der Region Mendrisiotto und Basso Ceresio. Und es verspricht nicht zu viel. Die Landschaft des südlichsten Zipfels des Kantons ist wirklich herrlich – man nennt die Gegend nicht von ungefähr "Toskana der Schweiz". Zu ihrer Vielfalt und Besonderheit tragen definitiv die Weinberge bei. Um Naturbegeisterten die Erkundung der Vigneti, der Weinberge, zu erleichtern, schlägt das Tourismusbüro drei Wanderwege durch die Weinberge vor.

Wanderschuhe schnüren und in Mendrisio starten


Zentraler als der Startpunkt der ersten Wanderung geht es nicht. Sie beginnt in der sehenswerten Altstadt von Mendrisio. Der rote Faden dieser Tour ist die Beziehung zwischen Mensch und Weinrebe. "Eine jahrtausendealte Beziehung, beschützt und gefördert von mythologischen Gottheiten, besungen und gelobt von Dichtern und Schriftstellern", heisst es in der Beschreibung. Zunächst geht es nach Salorino, dann weiter über Obino, Castel San Pietro, Villa, Vigino und Corteglia. Auf dem Weg kommt man an einer Reihe Informationstafeln vorbei, die über den Weinbau und dessen Bedeutung für die Region informieren. Nach insgesamt 12,2 Kilometern ist man wieder zurück am Ausgangspunkt. In Mendrisio. Knapp vier Stunden Wanderzeit muss man einkalkulieren, der Ausflug wird als "leicht" angegeben. Aber man kann unterwegs natürlich noch mehr Zeit verbringen. Etwa in Castel San Pietro.

Sogar die Kirchenfassade hebt sich vom Rest ab


56 Hektar sind hier mit Wein bebaut, und Castel San Pietro ist somit die grösste Weinbaugemeinde des Tessins. Ihren Namen verdankt die Gemeinde einer ehemaligen Festung, deren Fundament noch heute zu sehen ist. Die Lage war strategisch. Die Transitwege von und nach Como konnten von hier aus optimal kontrolliert werden. Zu den sehenswerten Gebäuden in der Umgebung des sonnenbeschienenen Ortes zählt die Chiesa rossa, die rote Kirche. Es ist offensichtlich, woher sie ihren Namen hat: von der roten Farbe. Die allerdings nicht das ganze Gebäude ziert, sondern nur die vordere Fassade. Wer das Kirchlein von innen mit den Fresken aus dem 14. Jahrhundert betrachten möchte, wende sich an Carlo Fontana, Tel. +41 91 646 45 25, der den Schlüssel hat.

Auf den Spuren von Weinbautechniken und Merlot


Wander- und Weinfreunde finden auch an den anderen beiden Wegen Gefallen. Im Mittelpunkt der zweiten Wanderung stehen die für Produkte guter Qualität grundlegenden Weinbautechniken. Los geht es bei der Kirche in Seseglio; zu bewältigen sind zehn Kilometer.
Etwas länger ist die dritte Route, nämlich 15 Kilometer. Die Tour beginnt in Rancate, ist dem Merlot gewidmet und führt bis zu den Hängen des Monte San Giorgio.
Und wenn man abends zurück nach Hause oder ins Hotel kommt, seine Wanderschuhe in die Ecke stellt und in Erinnerungen an den Ausflug schwelgt, dann rundet eines den erlebnisreichen Tag so richtig ab: klar, ein gutes Glas Merlot aus dem Süden des Kantons.

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