Marmor machte Arzo weltberühmt

Publiziert: 11 September 2016

Im Petersdom in Rom ist er zu sehen, im Kloster zu Einsiedeln, aber auch im Berner Bundeshaus: Durch den Marmor wurde Arzo berühmt. Jetzt gilt es, aus der Vergangenheit Neues zu schöpfen.

Er trägt so klingende Namen wie "Brocatello", "Macchiavecchia" oder einfach "Rosso", ist von kompakter bis brekziöser Struktur, seine Farben variieren zwischen rötlich, gelblich und gräulich: Der Marmor aus den Steinbrüchen von Arzo ziert bedeutende Bauwerke wie den Petersdom in Rom, den Mailänder Dom, das Wallfahrtskloster zu Einsiedeln, aber auch profanere Gebäude wie das Bundeshaus in Bern oder die Confiserie Sprüngli in Zürich. Zahlreiche Künstler haben sich von dem Material zu grossartigen Werken inspirieren lassen.

Stillgelegter Steinbruch wandelt sich zum Kulturraum


Auf der Homepage des Tourismusbüros Mendrisiotto und Basso Ceresio werden die seit 2009 stillgelegten Steinbrüche von Arzo als "monumento del lavoro" – als Erinnerungsstück an die harte Arbeit der Steinmetze – erwähnt. Aus dem Denkmal soll aber bald ein lebendiges Kulturzentrum werden. Die Bürgergemeinde von Arzo hat 300'000 Franken gesammelt, um in den ehemaligen Werksgebäuden unter anderem ein Amphitheater unter freiem Himmel und einen Lehrpfad über die Geschichte des Marmorabbaus einzurichten.

Vom UNESCO-Welterbe umrahmt


Der Monte San Giorgio, an dem die Steinbrüche gelegen sind, gehört seit 2003 zum UNESCO-Welterbe. Der Berg ist wegen seiner enormen Menge an gut konservierter Fossilien bis weit über die Grenzen hinaus bekannt. Nicht bis in die Mitteltrias, aber zumindest bis ins 13. Jahrhundert, führt der Beginn der Bearbeitung des Marmors in dieser Gegend zurück. Eine Hochzeit erlebten die Abbaustätten während des Barocks und Neoklassizismus.

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