9.9 km
Publiziert: 8 Oktober 2017
Schauerlich-schön: die Wanderung über den Bonello-Pass nach Italien und zurück. Die Grenzgänger erwartet eine herrliche Natur, tolle Panoramen und gruselige Spukgeschichten.
Schauerlich-schön kann der circa vierstündige Rundwanderweg zur Alpe Bonello schon werden – vorausgesetzt, man kennt die einschlägigen Geschichten, die im Muggiotal kursieren. Die Wanderung beginnt in Cabbio (667 m ü. M.). Das mittelalterliche Hangdorf ist Postkartenromantik pur und bietet einen spektakulären Blick auf den Monte Generoso. Sehenswert sind auch die schmucke Casa Cantoni, in der ein aussergewöhnliches Volkskundemuseum untergebracht ist, die spätbarocke Pfarrkirche, das Kastanienräucherhaus "Graa", der Waschbrunnen oder die Nevèra, ein altertümliches Kühlhaus.
Bergauf und gen Süden führt der Pfad, der unterwegs herrliche Panoramen bietet. Nach einer knappen Stunde erreicht man die Anhöhe von Cetto – und hier wird’s gruselig. In der Alphütte der Familie Codoni soll nämlich anno 1904 ein lärmender Poltergeist gehaust haben. Selbst der Pfarrer, der anrückte, um dem Spuk ein Ende zu setzen, konnte nichts ausrichten, wie die Lokalpresse berichtete. Mutmassungen sahen Gespenster, Hexen, ja, den Teufel höchstpersönlich als Urheber – und bis heute kann niemand sagen, was damals wirklich geschah in Cetto...
Weiter geht’s, hinauf auf 1’100 Meter, zum Bonello-Pass. Jenseits liegt Italien. Dereinst galt die Region als berüchtigtes Schmugglergebiet. Heute lockt dort die Prabello-Hütte ganz friedlich zum Picknick – mit Blick auf den Comersee. Nach der Rückkehr nach Cabbio stellt sich nur noch die Frage: Wo einkehren? Klarer Tipp: Im Herbst finden im Muggiotal urige Kastanienfeste statt. Wer am 15. Oktober nach einer Antwort sucht, dem sei dasjenige in Monte empfohlen.
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