In Lugano ist die Löwin los

Publiziert: 23 Juni 2013

Kamerascheu ist sie und virtuos. Die Pianistin Martha Argerich spielt noch bis zum 3. Juli in Lugano.

"Je ne sais pas – ich weiss es nicht", soll angeblich der Lieblingssatz der kamerascheuen argentinischen Pianistin sein. Doch als Martha Argerich vor zwölf Jahren das gleichnamige Projekt in Lugano ins Leben rief, wusste sie sehr wohl, was sie tat. Sie beschloss nämlich, alle Jahre wieder in die Ceresio-Stadt zu reisen, um gemeinsam mit anderen Musikern Konzerte zu geben. Das 2001 begonnene musikalische Abenteuer hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten und unentbehrlichen Teil von Lugano Festival entwickelt.

Musiktreffpunkt Lugano


Dank der als "Löwin am Klavier" weltbekannten Virtuosin wurde Lugano während des letzten Jahrzehnts zum wichtigen Treffpunkt von international anerkannten Künstlern. Aber nicht nur. Auch junge und unerfahrene Talente bekommen hier Gelegenheit, mit Grössen der Musikwelt zu spielen und von ihnen lernen zu können. Erfreulich auch die Tatsache, dass einige der heute berühmten Musiker hier in der Tessiner Metropole ihre ersten zaghaften Schritte wagten und in der Zwischenzeit international erfolgreich sind.

Von Vivaldi, Wagner bis Rachmaninov


Wie bei vielen anderen Musikmanifestationen des laufenden Jahres steht auch das Martha Argerich Projekt im Zeichen Wagners und Vivaldis. Nichtsdestotrotz vernachlässigen die Musiker andere renommierte Komponisten ganz und gar nicht. Beethoven, Liszt und Schubert stehen genauso auf der Liste wie Britten, Enescu oder Rachmaninov. Vom 24. bis 28. Juni und am 1. und 3. Juli finden die letzten sieben Konzerte der diesjährigen Austragung statt. (Genauere Informationen unter www.rsi.ch/argerich). Martha Argerich selbst spielt am 25. und 27. Juni und am 1. und 3. Juli. Falls Sie die, wie der Kritiker Joachim Kaiser sie einmal nannte, "wohl feurigste und wohl virtuoseste Pianistin der Gegenwart" hören wollen, haben sie also noch einige Tage Zeit.

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