7.3 km
Publiziert: 18 September 2016
Bigorio ist seines Kapuzinerklosters, Condra seiner malerischen Ferienhäuser wegen bekannt. Dazwischen liegen zauberhafte und dichte Kastanien-Birken-Wälder.
"Vo Lozärn gäge Wäggis zue, Holje-guggu, holje-guggu..." So tönt es, wenn man in der Innerschweiz spazieren geht. Im Tessin wäre da eher "Da Bigorio a Condra" angesagt. Und als Zusatz "poo popopo popo poo" zum Beispiel. Muss aber nicht sein. Man kann ruhig auch lautlos wandern. Vor allem, wenn der Pfad steil ist und die Puste einem auch stillschweigend wegbleibt. Nun denn, auf zu neuen Ufern oder vielmehr zu stillen Wegen.
Vom lauschigen Dorfkern Bigorio geht es in stetiger Steigung hinauf zum Kapuzinerkloster, das 1535, nur ein Jahrzehnt nach der kapuzinischen Reform, gegründet wurde. 1577 wurde die neue Kirche vom mailändischen Erzbischof Borromäus eingeweiht. Lange Zeit war der Ort ein Zentrum des Kapuzinerlebens und beherbergte auch mehrmals das Ordenskapitel. Vor genau 50 Jahren wurde das Kloster restauriert und in eine Stätte religiöser, geistiger und kultureller Bildung umgewandelt. Seit damals nehmen rund 1'500 Personen pro Jahr an Seminaren, Kursen und Tagungen teil.
Nach dem Besuch der von Menschenhand geschaffenen Weihestätten geht es durch natürliche Heiligtümer – so kann man den magischen Kastanien- und Birkenwald ruhig bezeichnen – weiter nach Condra, das bis anfangs 20. Jahrhundert ein Maiensäss-Weiler war. In den Zwanzigerjahren bekam der rurale Ort einen mondäneren Charakter. Aus den Alphütten wurden Ferienhäuser für Ärzte, Apotheker, Händler und Unternehmer aus der Region Lugano – i signori della Via Nassa, die Herrschaften der Via Nassa, wie die Einheimischen sie nannten. Eine Wanderung nach Condra lohnt sich aber nicht nur der schönen Häuser, sondern auch der Natur und der herrlichen Aussicht wegen.
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