“Foliage” bedeutet Laub oder Blattwerk. Und steht für ein ganz besonderes, ganz bequemes Erlebnis. Reisende des Foliage-Zuges erwartet eine wahre Farbenpracht. Wer möchte da nicht am liebsten alle paar Tage mitfahren und verfolgen, wie die Blätter der Bäume langsam die Farbe wechseln?

Passagiere, die nicht regelmässig mit der Vigezzina-Centovalli-Bahn fahren, schauen während der Fahrt – im Gegensatz zu Berufspendlern – lieber durch das Fenster als auf ihr Smartphone. Im Herbst kleben sie sogar regelrecht mit der Nase an der Scheibe. Dann ist die Landschaft, die vorbeizieht, durch das warme, goldene Licht und die prachtvolle Laubfärbung noch faszinierender. Vielen Menschen im Zug geht es eh meist weniger darum, das (durchaus schöne) Ziel zu erreichen. Sie reisen wegen der ungezähmten Natur draussen vor dem Fenster. Wegen der tiefen Schluchten, der Berge, Flüsse und Wasserfälle.

Gerne einmal aussteigen

Seit 1923 existiert die Bahnlinie zwischen Locarno und dem italienischen Domodossola, entlang einer Strecke von 52 Kilometern mit 83 Brücken und 31 Tunneln. Einen Zwischenhalt einlegen lohnt sich immer. Auch jetzt beziehungsweise bis zum 17. November, wenn der Foliage-Zug verkehrt. Etwa um in Re im Valle Vigezzo die Wallfahrtskirche zu bewundern. Einen Rundgang im pittoresken Santa Maria Maggiore zu machen. Oder eines der Dörfer im Centovalli zu besuchen.

Gemächliche Reise in verschiedenen Bahnen

Auf der Strecke fahren unterschiedliche Züge. Wobei jeder seinen eigenen Charme hat. Die internationalen Züge haben eher historischen Charakter, sind etwas altmodisch. In den Panoramazügen und im Centovalli-Express finden sich grosse Fenster, durch die sich das Naturphänomen gut bestaunen lässt. Antworten auf so ziemlich alle Fragen, die sich rund um den Foliage-Zug ergeben könnten, gibt es hier.