Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige zur Madonna del Sasso. In Locarno beginnt die Via Crucis, die zur Wallfahrtskirche auf dem "Sacro Monte" führt.

Ostern widerspiegelt für die Christen das Leiden Jesu. An Ostern gedenken sie aber auch der Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuz. An diesem höchsten Fest im Kirchenjahr bietet sich der Besuch der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso in Orselina und des dazugehörigen Kreuzweges – neben den anderen auf dieser Webseite aufgeführten Orten – besonders an. Man muss nicht unbedingt gläubig sein, um den Zauber des Heiligen Berges zu spüren.

Der Leidensweg bringt Untrainierte zum Leiden

Der angemessenste Weg, um zum Sacro Monte der Madonna del Sasso zu gelangen, ist gerade an Ostern natürlich über die Via Crucis. Vom Zentrum von Locarno aus – von den Portici der Piazza Grande durch die Via delle Monache, Via dei Cappuccini und Via al Sasso – gelangt man zum Kreuzweg mit den vor einigen Jahren restaurierten Kapellen. Der Weg ist relativ kurz, allerdings steil. Wer auf dem Leidensweg Christi nicht selbst leiden will und zur Wallfahrtskirche fahren möchte, sollte beachten, dass die Standseilbahn bis Anfang Mai ausser Betrieb ist. Alternativen sind also nur das eigene Auto, wobei es gerade an den Feiertagen mit Parkplätzen eng werden könnte, oder der Bus.

Der Denkmalkomplex beherbergt viele Schätze

Wer zu Fuss kommt, hat allen Grund, einige Minuten tief durchzuatmen und sich vom Panorama überwältigen zu lassen. Die Kirche und das dazugehörige Kapuzinerkloster thronen auf einem spektakulären Felsen hoch über Locarno.
Das Innere der Hauptkirche Santa Maria Assunta, des Klosters sowie der Kapellen am Sacro Monte ist reich an wichtigen Kunstschätzen: von der "wundertätigen" Statue der Madonna del Sasso über Stuckarbeiten und Fresken, die nach den Restaurierungsarbeiten ihre Leuchtkraft wiedergewonnen haben, bis zu etlichen Votivbildern und wertvollen Büchern sowie Schriften. Die Associazione Pro Restauro Sacro Monte Madonna del Sasso, die sich finanziell an Restaurierungsarbeiten beteiligt und den Denkmalkomplex noch bekannter machen sowie aufwerten will, organisiert für Gruppen geführte Besichtigungen.