Das Dorf beruhigt, ist ein autofreies Paradies. Schön ist die Wanderung ins verträumte Palagnedra. Unterwegs warten einige Highlights.

Grün, sagt man, habe eine beruhigende und entspannende Wirkung. Wenn das stimmt, verfliegen bei einem Ausflug ins Centovalli ganz schnell Anspannung und Unruhe. Das Tal ist stark bewaldet, wildromantisch, und das steile, unwegsame Gelände lässt keine masslosen Überbauungen zu. Wer Stille sucht, findet sie überall im Tal. Und ganz besonders in Rasa, wo “Auto” eine Art Fremdwort ist. Keine geparkten Autos verdecken das Panorama. Keine Staus rauben einem die Zeit. Kein Hupen ist zu hören.

In verschiedenen Häusern übernachten

Um in dieses autofreie Paradies zu gelangen, nimmt man am besten die Vigezzina-Centovalli-Bahn und dann ab Verdasio die Seilbahn. Es gibt auch ein Kombiticket. Es sind jedoch nicht nur die Abwesenheit der täglichen Dauerbeschallung und die Möglichkeit, Kinder sorgenfreier herumlaufen zu lassen als an anderen Orten, die Rasa besonders machen. Auch die wunderbare Natur, die charmanten Steinhäuser, liebevoll gepflegten Gärten sind herrliche Entschleuniger. Wer sich an der Ruhe länger erfreuen möchte, kann in einfachen, stilvoll eingerichteten Zimmern übernachten.

Vegetarische Bergküche

In der Vergangenheit lag Rasa etwas weiter unterhalb; an einem Ort, der heute Terra Vecchia heisst. Daran kommt man vorbei, wenn man nach Palagnedra wandert. An der achteinhalb Kilometer langen, durch Wälder führenden Route liegt auch Bordei, wo seit Mitte April Pietro Leemann kocht. Leemanns Joia in Mailand wurde 1996 als erstes vegetarisches Restaurant Europas mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. In Palagnedra selbst ist die Kirche San Michele sehenswert. Dort erklingt auch klassische Musik. Von Palagnedra bis zum Centovallina-Bahnhof ist es dann noch rund eine Stunde Fussmarsch auf einer asphaltieren Strasse.