Die Ruinen der "Bagni di Craveggia" laden zum Bad ein, und in einem alten Herrenhaus in Comologno können Gäste nächtigen.

Nicht nur in Palagnedra zeugen stattliche Häuser vom einstigen Wohlstand, den saisonale Ausgewanderte ins Dorf brachten. Im Dorf Comologno im Onsernonetal stehen neben rustikalen Gebäuden ebenfalls Herrschaftshäuser. Erbaut wurden sie von Emigranten, die in der Ferne ihr Glück gesucht und gefunden hatten. Hervor stechen etwa die Casa Remonda und der Palazzo della Barca mit seinem Turm. Der Palazzo – auch Castello genannt – wurde in den 1930er-Jahren von Wladimir Rosenbaum und seiner Ehefrau Aline Valangin erworben und entwickelte sich während des Zweiten Weltkriegs zum Zufluchtsort für Flüchtende und Verfolgte.

In der historischen Kammer schlafen, in der Küche frühstücken

Ein weiteres Juwel unter den herrschaftlichen Gebäuden Comolognos ist der Palazzo Gamboni. Um 1730 wurde das Herrenhaus erbaut und 2001, nach sorgfältiger Restaurierung, als Hotel mit fünf Gästezimmern eröffnet. Jedes Zimmer hat einen eigenen Charakter. Ein Erlebnis ist schon das Frühstück. Dieses wird in der alten Küche serviert; die restlichen Mahlzeiten in der zum Swiss Historic Hotel gehörenden, gemütlichen Taverne. Comologno eignet sich auch als Ausgangsort verschiedener Wanderung. Die Alpe Salei ist beispielsweise in rund zwei Stunden zu erreichen; allerdings geht’s steil bergauf.

Inmitten der Natur in eine Wanne steigen

Nur etwa eine halbe Stunde ist es von Comologno ins nächstgelegene Dorf Spruga, und von hier sind es noch einmal rund 45 Minuten zu Fuss an den Fluss Isorno, zu den Bagni di Craveggia, den alten Thermalbädern. Sie befinden sich direkt hinter der Grenze, auf italienischem Boden, zwischen dem Valle Onsernone und dem italienischen Val Vigezzo. Seit das ehemalige Bad im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts restauriert wurde, kann man in zwei neue Granitwannen steigen.
Und dieses entspannende Erlebnis inmitten urwüchsiger Natur kostet keinen Rappen.