Ein Rundgang an diesem Kraftort verspricht nicht nur Begegnungen mit vielen Kultur- und Gedankensplittern, sondern ermöglicht auch die Begegnung mit der eigenen "Innerwelt".

Wellenartig breitet sich die gute Energie des Monte-Verità-Komplexes vom Berg bis nach Ascona aus. Ihr Zentrum ist das Historic Hotel und die ETH-Aussenforschungsstelle. Materiell physikalisch genauso wie geistig esoterisch. Hier scheinen Natur und Kultur ein versöhnliches Nebeneinander gefunden zu haben. Kleine Hüttchen im Wald wie die Casa Selma erzählen von grossen Geschichten. Das Nebenhotel, die Villa Semiramis, scheint direkt aus Tausend und einer Nacht oder Aladins Wunderlampe entsprungen. Von dort aus per Treppe erreichen wir das ebenfalls renovierte Russenhaus, das für temporäre Ausstellungen vorgesehen ist.

Einmal Japan und zurück

Noch ein paar Schritte durch den Park, und wir stehen vor dem Museum Casa Anatta. Und gehen später wieder zurück zum Hotel Semiramis. Kaum fünf Schritte vom Orient entfernt, steht der Besucher in Japan: in einem Grünteegarten. Die Bienen haben Besuchstag bei den Blüten dieser besonderen Kamelienart (Camellia sinensis). Der Weg führt weiter ins Grüne, vorbei am zum Theatersaal ausgebauten ehemaligen Schwimmbad hinauf zum Wäldchen mit den Duschkörpern aus vergangener Zeit auf der kleinen Sonnenhalde.

Männliche Nymphen im Depot

Im Depothäuschen wartet das etwas altersschwach gewordene Rundgemälde der nymphischen Jünglinge der Klarwelt von Elisar von Kupfer. Durch den Wald geht es auf stillen Wegen entweder hinter dem Hotel herum oder am Tennisplatz vorbei zur Casa Selma, die ebenfalls ein Facelifting erhalten hat. Auf beiden Wegen kehrt man letztlich zum Ausgangspunkt zurück: zum Hotel-Restaurant Monte Verità. Die Aussicht vom dortigen Rasenplatz ist sensationell. Zur Einkehr lädt der dortige in kleinsten Mosaiksteinchen gelegte Meditationsweg ein.