Auf den Heiligen Berg von Orselina kann man in rund 30 Minuten ab Locarno pilgern oder bequem mit der Standseilbahn fahren.

Über Jahrhunderte hinweg wurde im Tessin geplant, gebaut und ausgeschmückt, um die Gotteshäuser fertigzustellen, die noch heute zahlreiche Gläubige, Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber anziehen. Die bedeutendste Wallfahrtskirche der italienischen Schweiz ist die um 1485 erbaute Madonna del Sasso in Orselina. Sie steht dort, wo ein Franziskanerbruder von einer Marienerscheinung berichtet haben soll. Gerade dem Standort ist es zu verdanken, dass die Menschen nicht nur aus religiösen Gründen auf den Berg kommen. Die Wallfahrtsstätte liegt hoch über dem Lago Maggiore.


Seilbahn erleichtert das Pilgern


Ob man einen Ort der Besinnung besuchen oder die atemberaubende Aussicht vom Platz vor der Kirche geniessen möchte – falls es nicht gerade extrem warm ist, bietet sich der Gang über die Via Crucis an. Dies erübrigt auch die Suche nach einem Parkplatz bei der Wallfahrtsstätte. Die Via Crucis ist mit reich dekorierten Kreuzwegkapellen versehen, zeichnet den Leidensweg Christi nach. Vom Zentrum von Locarno erreichen Pilger und nach dem perfekten Motiv Suchende die alte Strasse, wo die Via Crucis beginnt. Eine bequeme Möglichkeit, zum Sacro Monte zu gelangen, ist mit der Standseilbahn. Ihre Talstation ist in der Nähe des Bahnhofs.

Neben Architektur und Lage noch mehr Sehenswertes

Im Kircheninnern finden sich unter anderem zwei wertvolle Kunstwerke: “Flucht nach Ägypten” von Bramantino und “Grablegung Christi” von Antonio Ciseri. Einen Besuch wert ist auch das kleine Museum im ältesten Teil des Klosters. Untergebracht ist es in den Räumlichkeiten, in denen die ersten Mönche gelebt hatten. Kunstwerke, liturgisches Gerät und Altarschmuck sind im Museum ausgestellt. Zudem werden das Leben der Kapuzinermönche und die Geschichte des Klosters veranschaulicht.