Publiziert: 4 Mai 2025
Indemini hat seinen Charakter als Bergdorf beibehalten. Die isolierte Lage macht einen Teil seines Charmes aus. Ausserdem punktet es mit viel Romantik und einem einzigartigen Dorfkern.
Seit 2010 gehört Indemini zur politischen Gemeinde Gambarogno, genau wie Vira und andere Seedörfer. Doch es liegt fern und abgelegen. Fast endlos scheint die (dennoch sehr lohnende) Fahrt mit dem eigenen Pkw, Töff oder dem gelben Postauto. Eine Menge Haarnadelkurven sind bis zum Dorf an der italienischen Grenze zu bewältigen. Die Nachbargemeinden im Veddascatal sind denn auch allesamt italienisch. Und laut Historischem Lexikon der Schweiz wurde 1800 sogar erwogen, Indemini im Austausch für Campione d'Italia an die Cisalpinische Republik abzutreten.
Doch das einmalige Dorf gehört bis heute zum Kanton Tessin. Seiner Abgeschiedenheit dürfte es auch einen grossen Teil seiner Popularität verdanken. Sehr beliebt ist es nämlich. Viele der restaurierten Steinhäuser dienen im Sommer als Feriendomizile; ein Hotel gibt es nicht. Im hochgelegenen Dorf (938 m ü. M.) lässt es sich jedenfalls gut aushalten. Es ist nach Süden ausgerichtet, bekommt viel Sonne ab. Seinen ganzen Zauber spürt man beim Schlendern durch den charakteristischen Ortskern mit seinen aneinandergereihten Häusern, Steindächern, Balkonen, Gässchen und Treppen.
Und obwohl Indemini weit weg ist vom lebhaften Treiben unten am See und ein wenig aus der Zeit gefallen scheint, wird dort ein Festival veranstaltet, das jedes Jahr Musikerinnen und Musiker aus aller Welt anzieht. Sie werden in Seminaren, Meisterkursen und individuellen Stunden unterrichtet und treten vor der einmaligen Kulisse des von der Bauwut der 1960er-Jahre verschont gebliebenen Bergdorfes auf. Diesen Sommer findet das Indemini Festival vom 23. bis zum 31. Juli statt.
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