In Ascona wird eine Burg zum Museum

Publiziert: 6 April 2015

Die ehemalige Asconeser Burg San Materno ist vor einem Jahr zum Museum mutiert. Nun lockt es mit der Alten-Kollektion Kunstliebhaber von überallher an den Lago Maggiore.

Das Mütterliche schläft nie. Und ist es heilig noch weniger. Nur in Ascona gelten etwas andere Regeln. Da ist das San Materno – das heilige Mütterliche – soeben erst aus dem Winterschlaf erwacht. Das “Museo Castello San Materno – Fondazione per la cultura Kurt e Barbara Alten” ist wieder offen und lockt mit seiner Alten-Kollektion Kunstliebhaber aus allen Ecken und Enden hinter seine altehrwürdigen Mauern. Der romantische Realismus und der Impressionismus des 19. Jahrhunderts sind durch Max Liebermann und die Künstler von Worpswede vertreten, während das expressionistische und immer subjektivere 20. Jahrhundert durch Lovis Corinth und Paula Modersohn-Becker seinen Ausdruck findet.

Eidgenossen, Franzosen, Belgier und Künstler


Historiker sind sich einig, dass der Castello San Materno vor rund tausend Jahren erbaut wurde. Der älteste Teil des Schlosses, ein Wachturm, geht auf das 10. oder 11. Jahrhundert zurück. Nachdem die Burg 1513 den Eidgenossen in die Hände fiel, verfiel sie zusehends. Erst 1850, als der adlige Franzose Enrico de Loppinot alles aufkaufte, kehrte Leben hinter die alten Mauern zurück. Nach Loppinot übernahm die Seidenhändlerfamilie Bachrach aus Belgien das historische Gebäude. Nach Renovierungsarbeiten und baulichen Anpassungen wurde es genau vor einem Jahr (4. April 2014) als Museum wiedereröffnet.

Das Gemeindemuseum mit Höhepunkt im April


Wer Kunst liebt, sollte neben dem Museo Castello San Materno auch das “Museo Comunale d’Arte Moderna di Ascona” besuchen. Noch bis zum 12. April sind 45 Kunstwerke – Skulpturen, Bilder und grafische Werke –, die verschiedene Stile und Einflüsse wiedergeben, zu sehen. Die Ausstellung ermöglicht nicht nur Einblicke in die Persönlichkeiten, die anfangs des 20. Jahrhunderts das Fischerdorf am Lago Maggiore bevölkerten, sondern auch in den Ort selbst, wie er sich in den 1920er- und 30er-Jahre präsentierte. Einer der diesjährigen Höhepunkte im Gemeindemuseum ist die Ausstellung der grossen deutschen Künstlerin Paula Modersohn-Becker, die am 25. April eröffnet wird.

Info

Ente Turistico Lago Maggiore
Largo Zorzi 1
6911 Locarno
+41 848 091 091
info@ascona-locarno.com
museoascona.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Wann

Museo Castello San Materno: Bis 27. Dezember Donnerstag bis Samstag 10.00-12.00 / 15.00-18.00 Uhr Sonntag 14.00-16.00 Uhr Montag/Mittwoch geschlossen Ausnahmen: siehe Internetseite Museo Comunale d'Arte Moderna: Bis 30. Dezember Dienstag bis Samstag 10.00-12.00 / 15.00-18.00 Uhr Sonntag und Festtage 10.30-12.30 Uhr Montag geschlossen

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