Publiziert: 1 Juni 2025
In Berzona hatte der Schriftsteller ein Haus. Der Ort und seine Umgebung sind voller Magie, die sich auf einem Themenweg erleben lässt.
Im für seine Bahnstrecke – sie soll zu den schönsten der Welt zählen – bekannten Centovalli kann man sich bald auf eine spannende Theaterreise machen, im wilden Onsernonetal schon jetzt auf literarische Spurensuche. Im Valle Onsernone fand Max Frisch ein Zuhause. 1964 kaufte er im nahe der italienischen Grenze gelegenen Dorf, in dem es nicht einmal eine Bar gab, ein Steinhaus. Die Planung des Umbaus war kein Problem, schliesslich war Frisch auch Architekt. Und er setzte mit Der Mensch erscheint im Holozän seinem Wahl-Tal ein literarisches Denkmal.
Protagonist der Erzählung ist “Herr Geiser”, ein Rentner aus Basel. Seit dem Tod seiner Frau wohnt er zurückgezogen in einem Tessiner Bergdorf. Als ein tagelanges Unwetter wütet, befürchtet der Witwer, durch einen Erdrutsch von der Umwelt abgeschnitten zu werden. Er sucht jedoch kaum den Kontakt zur Aussenwelt, schreibt stattdessen Notizzettel. Dann beschliesst er, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Auf Max Frischs beziehungsweise Herrn Geisers Spuren kann man heute noch wandern.
Der knapp sieben Kilometer lange Themenweg startet und endet in Loco, das mit dem Postauto zu erreichen ist. Der Besuch des Talmuseums lohnt sich bei dieser Gelegenheit ebenfalls. Es ist in einem alten Onsernoneser Haus in Loco untergebracht und bietet auch Literatur von Max Frisch zum Kauf an (Öffnungszeiten auf dieser Webseite unten). In Berzona kann man die Werkstatt von Pagliarte aufsuchen. Die auf die Verarbeitung von Stroh spezialisierte Vereinigung gibt es seit 20 Jahren und hat beispielsweise Hüte und Taschen im Sortiment. Weitere Infos hier.
Informieren Sie sich bitte vor Ihrer Wanderung über den aktuellen Wegzustand, insbesondere nach Regenfällen.
Tourist Office Ascona - Locarno
SBB Bahnhof
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+41 848 091 091
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