Die Ritom-Bahn ist nicht nur dafür bekannt, dass sie besonders steil ist. Sondern auch dafür, dass sie in wenigen Minuten in eine ganze besondere Region führt.

Piotta? Piotta? Das kennt man doch? Stimmt! Wer sich ein wenig für Sport interessiert, kennt unter Garantie den Hockey Club Ambrì Piotta. Der meldet sich am 3. August mit einem Match (allerdings in Biasca) wieder aus der Sommerpause zurück. Aber für Naturfreunde gibt es einen viel triftigeren Grund, nach Piotta im oberen Leventinatal zu fahren. Dort startet nämlich die steile Ritom-Bahn (87.8% maximale Steigung) und bringt Besucher in nur zwölf Minuten zur Bergstation in Piora auf 1’800 Metern Höhe.

Alle Wege führen... zuerst zur Staumauer

Die Region Ritom-Piora bietet ein dichtes Netz an Spazier- und Wanderwegen. Eine der beliebtesten Wege ist der elf Kilometer lange, rund drei Stunden dauernde Naturlehrpfad, der am Ritom-Staudamm beginnt. Den Ausflüglern bieten sich wunderbare Ausblicke, ausserdem erfahren sie dank verschiedener Infotafeln eine Menge über die Besonderheiten der Region und entdecken eine vielfältige Flora und Fauna. Einen Kilometer mehr und ungefähr anderthalb Stunden zusätzlich sollte man für den ebenfalls sehr empfehlenswerten Drei-Seen-Wanderweg (Ritom, Tom, Cadagno) einplanen. Auch dieser startet an der Staumauer.

Auf keinen Fall vergessen... zu geniessen

Und wer sich noch mehr vornehmen möchte – 25 Kilometer, 1'200 Höhenmeter, acht Stunden sind als Richtlinien für unseren letzten Vorschlag angegeben –, kann die Val-Cadlimo-Wanderung ins Auge fassen. Wo die beginnt? Dreimal dürfen Sie raten... (ja, an der Staumauer. Zu der gelangt man übrigens auf einer asphaltierten Strasse ab Ritom-Bahn-Bergstation). Eines sollte man oben nicht verpassen: den kulinarischen Genuss. Im Val Piora werden nämlich bekannte Tessiner Köstlichkeiten hergestellt. Auf der Alpe Piora gibt es eine Käserei, und die Firma Rapelli betreibt einen Reifekeller für Bergschinken.