56.5 km
Publiziert: 10 August 2014
Längst hat sich bei den Wildtieren und Pflanzen herumgesprochen, dass die Greina ein Schutzgebiet ist. Manchmal flüstern sich die Murmeltiere gegenseitige Glückwünsche zu, dass sie hier, auf der Hochebene, wohnen dürfen.
Hier hat der göttliche Baumeister grosszügig angerichtet. Die Greina ist eines der Gebiete der Schweiz, wo wir himmelwärts die grossen Zwischenräume von Berg zu Berg erwandern können. Allein dort findet sich mindestens die Hälfte jener Touren, die man einfach mal gemacht haben sollte. Die Hochebene klemmt sich zwischen zwei Regionen – dem Bleniotal und dem Val Medel und Lumnezia. Rund sechs Kilometer können durchwandert werden auf einer Höhe von etwa 2200 Metern über Meer bis zum Pass auf rund 2355 m ü. M.
Eine magische Landschaft, die verzaubert vergessen geglaubte Klänge auf unserer Seele antippt. Ein Leben neben dem (Stadt)leben, ein echtes eben. Die Pflanzenvielfalt auf solcher Höhe hat die Greina zu einem Bundesschutzgebiet werden lassen. Sumpflandschaften und Magerwiesen teilen sich das Zusammenspiel aus Steinerosion, Wasser, Luft und Sonnenlicht. Eine einzigartige Biotopenvielfalt. Das Wasser fliesst aus den Furchen, milchigweiss, als läge ganz oben eine Kuh mit tausend Eutern. Dass das so bleibt, dafür haben in den 80er Jahren viele Menschen gegen ein geplantes Wasserstauwerk erfolgreich gekämpft.
Tatsächlich sind die Wege nicht erst seit den Outdoorfreunden bekannt. Schon die umtriebigen Römer mit ihren strategisch-herrschaftlichen Belangen, kannten den Weg des Handels und des Handelns mit seiner Verbindung zum Lukmanier. Der Pass Crap, wie er auf Rätoromanisch genannt wird, soll ein Teil des geplanten Adula-Nationalparks werden. Der Adula oder das Rheinwaldhorn sieht bei guter Sicht auf die Ebene herunter.
Es gibt verschieden Routen, um ins Paradies zu gelangen. Von der Tessiner Seite her kann von Olivone oder Campo gestartet werden. Von dort kann entweder dem Lago di Luzzone entlang die Motterasciohütte angestrebt werden. Die einfachste Route geht von Campo Blenio-Ghirone mit dem Bergbus nach Pian Geirett auf 2000 m ü. M. Von hier in einem stündigen Aufstieg zur Hütte Scaletta mit ihrem markanten Spitz, der die Richtung für die Sicht auf die Ebene angibt. Wichtig: die An- und Abfahrzeiten der öV beachten. Im Sommer verkehren sie etwas häufiger.
Leventina Turismo – Greina
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