Schmuckvolle Fassaden im Bleniotal

Publiziert: 12 April 2015

Mit den Taschen voller Geld sind sie aus der Fremde zurückgekehrt. Und sie liessen in ihrem Ursprungstal prunkvolle Häuser errichten. Als Sommerresidenz oder als Wohnsitz im Alter.

Viele haben es gesucht, aber nur wenige haben es auch tatsächlich gefunden: das Glück in der Fremde. Einige der Auswanderer, die ab Mitte des 19. und im frühen 20. Jahrhundert vom Bleniotal in benachbarte europäische Länder, aber auch nach Übersee emigrierten, haben es durch Fleiss und Können zu Reichtum gebracht. Villen mit prunkvollen Fassaden, die heute teilweise als Bed&Breakfast-Pensionen genutzt werden, zeugen von einem Stück des Reichtums, der den Weg zurück ins Valle di Sole gefunden hat.

Schlafen in geschichtsträchtigen Häusern


Häuser, deren Fassaden schmuckvoll verziert von den Talenten einheimischer Kunstschaffender, Gipser und Fassadenmaler erzählen, gibt es im Bleniotal gleich mehrere. Die Ortschaft Semione, welche heute der Gemeinde Serravalle angehört, birgt, nur wenige Minuten von Biasca entfernt, einige Meisterwerke einheimischer Schaffenskraft. Sehenswert sind zum Beispiel die Villa Scheggia oder die Villa Riccordo, beide von unbekannten Dekorateuren geschmückt. In Olivone lädt die Casa Lucomagno, ehemaliges Feriendomizil der Familie Bruni, nicht nur zum Besuch, sondern auch gleich zum Übernachten ein. Die historische Villa wurde vollständig renoviert und im 2006 als B&B eröffnet. Weitere Häuser, die Tradition und Ferienstimmung vereinen, sind beispielsweise die Casa Vanni in Dongio oder Il Calicanto in Malvaglia.

Als Gastronomen erfolgreich


Die Familie Bruni hatte sich ihren Sommersitz in Olivone dank ihrer wirtschaftlichen Stellung als Gastronomen in Mailand leisten können. Die in dieser Beziehung bekannteste Geschichte der Region aber betrifft die Cima Norma. In der Fabrik an der Grenze zwischen Dangio und Torre wurde ursprünglich Bier hergestellt, bis die Gebrüder Cima das Gebäude übernahmen und es in eine Schokoladenfabrik umwandelten. Nach finanziellen Schwierigkeiten der ursprünglich aus Nizza stammenden Fabrikanten sprang die Familie Gatti ein. Diese hatte es in London zu angesehenen Unternehmern mit einer Reihe von Restaurants und Cafès gebracht. In der alten Schokoladenfabrik in Dangio sind heute verschiedene Ateliers für Handwerker und Kunstschaffende untergebracht.

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