Am Wegrand grüsst die Zirbelkiefer

Publiziert: 10 August 2014

Die Region rund um den Lukmanierpass ist reich an biologischen und geomorphologischen Besonderheiten, die es auf naturkundlichen Wanderwegen zu entdecken lohnt.

Der Lukmanierpass galt bis zur Zeit der Staufer im 13. Jahrhundert als wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Schweiz. Mit dem Ausbau der direkteren Gotthardlinie verlor er an Bedeutung. Heute ist er noch immer eine beliebte Ausweichstrecke für ins Tessin Reisende, die dem Stau am Gotthard oder dem Verkehr am San Bernardino ausweichen möchten. Die etwas längere Fahrt durch die Surselva und das Bleniotal wird durch eine einmalige Landschaft belohnt. Reich an biologischen, geomorphologischen und kulturgeschichtlichen Schätzen, ist die Gegend ein beliebtes Wanderparadies mit gut ausgeschilderten Wegen.

Natur erkunden


Biotope von nationaler Bedeutung, Sümpfe, Torfmoore, Trockenwiesen, Erdtrichter, aus Kalkstein sprudelnde Quellen, Schwemmflächen, Grantischluchten, Türme aus Grantigestein und der schönste Arvenwald des Tessins gehören zu den Sehenswürdigkeiten, welche die Ausflügler auf ihren Wanderungen durch die Lukmanierregion begleiten. Neben den vom Patriziat der Gemeinde Olivone zusammen mit dem lokalen Tourismusverein angelegten naturkundlichen Wanderwegen, gibt es eine Reihe weiterer Vorschläge für Exkursionen, die bis auf die Hochebene der Greina oder in die Gegend des Ritomsees führen. Ausgangspunkt sind beispielsweise das neu renovierte Centro UomoNatura in Acquacalda oder das Hospiz auf der Passhöhe.

Wo die Lerche trillert


Pro Natura hat die "Blumenwiesen" zum Thema des Jahres 2014 erkoren. Ein Thema, das am Lukmanierpass besonders in den Sommermonaten an Vielfalt kaum zu überbieten ist. Das Centro Pro Natura in Acquacalda bietet dazu verschiedene Exkursionen an. Auf dem vom Tourismusbüro angegebenen Rundgang Campra-Croce Porterra-Dörtra (Marschzeit rund 3 Stunden und 25 Minuten) beispielsweise eröffnet sich den Wandernden eine Schatzkammer der Natur mit eigentümlichen Pflanzenarten von den Hochmooren und Moorwiesen über dichtes Grasland bis zu den Trockenwiesen unterhalb der Waldgrenze. Die insektenreiche Gegend ist ein Eldorado für Vögel. Lerchen, Braunkehlchen, Baumpieper oder Wachteln finden dort ein geeignetes Habitat. Start und Ziel der Wanderung ist beim Langlaufzentrum in Campra, das zu einer modernen Sportstätte ausgebaut werden soll.

Zur Quelle des Brenno


Die sieben Touren auf naturkundlichen Wanderwegen führen durch die Schluchten und zur Quelle des Brenno-Flusses, durch den schönsten Arvenwald des Tessins, zum Dötra-Berghaus, über diverse Alpwirtschaften oder zum Passo Sole. Die Wanderzeiten betragen zwischen knapp zwei bis über vier Stunden. Es lohnt sich, vor Beginn der Wanderung die Strecke und das Höhenprofil sowie die Wetterprognosen zu studieren. Ein schönes Wanderziel ist die Cadlimo Berghütte. Sie ist vom Lukmanierpass in rund dreieinhalb Stunden zu erreichen und den Sommer über durchgehend bewartet und bewirtet. Vom Hospiz auf dem Lukmanierpass gehen Wege über den Pass da Gana Negra, den Passo dell'Uomo oder den Passo Sole, die sich von trainierten Bikern auch mit dem Mountainbike erklimmen lassen.


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