Ostern ist der ideale Zeitpunkt für einen Besuch des Kirchleins San Carlo di Negrentino. Von Leontica oder Prugiasco aus lässt sich das bemerkenswerte Bauwerk zu Fuss erreichen.

Ostereier, Schokolade, Lamm und Gitzi und ein Glas Wein dazu. Es ist herrlich, im Kreise seiner Liebsten nach Lust und Laune zu schlemmen. Andererseits sammeln sich über die Feiertage schnell ein paar Schlemmerpfunde an. Daher ist es ratsam, sich auch ein wenig zu bewegen, zu wandern. Eines der perfekten Ziele ist die Chiesa di San Carlo di Negrentino oberhalb von Prugiasco. Und da die Strecke – zumindest eine der beiden Varianten – keine besonderen Schwierigkeiten aufweist, eignet sie sich für die ganze Familie. Samt Familienhund.

Fresken aus verschiedenen Epochen

Wer die Kirche nicht nur von aussen betrachten und sich an deren eindrucksvollen Lage erfreuen möchte, sondern auch das Innere bewundern will – dies ist wegen der wertvollen romanischen und spätgotischen Fresken unbedingt empfehlenswert, so stammt eine Darstellung der Himmelfahrt Christi vor den Aposteln vermutlich bereits aus der Mitte des 11. Jahrhunderts –, sollte sich zunächst einen Kirchenschlüssel abholen. Herausgegeben werden sie im Ristorante Stazione, Ristorante Valsole oder in der Osteria Rubino in Acquarossa, bei der Vereinigung Il Larice in Leontica, von Aurelio Dell’Oro in Negrentino-Prugiasco (Tel. +41 91 871 11 76) oder beim InfoPoint Valle di Blenio in Olivone.

Wege mit verschiedenen Anforderungen

Die bequemste und familienfreundlichste Art, die Kirche, die früher vor allem Reisenden als Gebetshaus diente, zu erreichen, ist von der Talstation des Nara-Skigebietes in Leontica aus; einem malerischen Dorf, das ebenfalls einen Besuch lohnt. Von hier ist man in nicht viel mehr als 15 Gehminuten bei San Carlo di Negrentino. Weitaus anstrengender ist es, den steilen Wanderweg von Prugiasco aus zu nehmen, wo sich auch die Kirche St. Ambrogio befindet. Bei diesem Aufstieg werden nicht nur mehr Osterkalorien verbrannt. Man freut sich auch ganz besonders, wenn plötzlich der Glockenturm hinter der Hügelkuppe auftaucht.
Mountainbikefahrern steht ebenfalls eine Strecke zum romanischen Kirchlein zur Verfügung.