Mittelalter in bunter Pracht im Bleniotal

Publiziert: 2 September 2018

Ein Bergkirchlein wie San Carlo in Negrentino findet man selten: Umrahmt von einer einmalig schönen Natur birgt es im Innern kunsthistorische Schätze, die mehr als tausend Jahre alt sind.

Das Hangdorf Leontica mag winzig sein, doch es hat zwei riesige Attraktionen. Da ist zum einen der sagenhafte Panoramablick: im Norden die markante Felspyramide des Sosto (2'221 m ü. M.), zu Füssen das liebliche Flussbett des Brenno und im Süden das sich der Sonne öffnende Bleniotal. Zum zweiten: Sant Ambrogio Vecchio in Negrentino – eines der bemerkenswertesten Gotteshäuser des Tessins.

Nur zu Fuss erreichbar


Das Kirchlein liegt etwas ausserhalb, circa eine Viertelstunde zu Fuss von Leontica entfernt, ebenso einsam wie idyllisch an einem alten Saumpfad. Es ist uralt: Errichtet wurde es vor mehr als tausend Jahren. Der romanische Bau beinhaltet ein Kuriosum, denn ursprünglich besass er getrennte Eingänge, einen für Frauen im Westen und einen für Männer im Norden. Aus jener Zeit stammt das älteste Bild im Innern, eine Darstellung der Himmelfahrt Christi über dem – mittlerweile vermauerten – Westtor. Nach einer Erweiterung im 13. Jahrhundert wurde die Tür für die Herren zwar nach Süden verlegt, die Trennung allerdings noch beibehalten. Aus dieser Zeit stammen die meisten Fresken im Innern, historische Kostbarkeiten, teils romanisch, teils gotisch, überreich, bunt und detailreich.

Die Schlüssel zum Schatz


Verständlich, dass ein solcher Schatz nicht nur unter Bundesschutz steht, sondern auch zugesperrt ist. Wer einen Blick hineinwerfen möchte, kann dies trotzdem tun: Schlüssel kann man sich gegen Pfand etwa im Ristorante Centrale in Leontica, im Ristorante Stazione in Acquarossa oder bei Blenio Turismo in Olivone ausleihen.

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