Burg mit bewegter Geschichte

Publiziert: 4 September 2022

Möchten Sie sich auf die Spuren von Barbarossa begeben? Empfehlenswert ist es, den Besuch des herrlich gelegenen Castello di Serravalle mit einer Wanderung entlang des historischen Weges zu verbinden.

Der genaue Entstehungszeitpunkt des Castello di Serravalle liegt im Dunkeln. Der Anblick der Ruine und ihrer Umgebung erhellt jedoch die Gemüter. Die Lage ist sehr eindrücklich. Die dicken Gemäuer liegen auf einem breiten Felsrücken, umgeben von Weinbergen, Bäumen und Wiesen. Die Burg stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und hatte bereits einen Vorgängerbau. Einen Eintrag in die Geschichtsbücher verdankt das Castello Serravalle auch Friedrich I., genannt Barbarossa. 1176 soll sich der “Rotbart”, wie Aufzeichnungen des Vogts Alcherio da Torre dokumentieren, einige Tage bei Serravalle aufgehalten haben, vor der Schlacht von Legnano.

Mit Familie oder Wanderleiter


Heute wird die Anlage nicht einfach ihrem Schicksal überlassen und vernachlässigt. Sie ist Objekt von Restaurierungen und historischer Forschung. 1997 wurde in Semione die "Vereinigung der Freunde des Castello di Serravalle" gegründet. Sie möchte die Bevölkerung für den historischen und kulturellen Wert der Burg sensibilisieren, fördert einige Projekte rund ums Castello. “Die Burg kann jederzeit besichtigt werden”, schreibt die Vereinigung. “Bei einem Sonntagsspaziergang, auf einem Ausflug zu Fuss oder mit dem Fahrrad, für ein Picknick oder einen Nachmittag mit der Familie.” Wer bei einem begleiteten Besuch mehr über die Ruine erfahren möchte, kann sich an den Historiker und Wanderleiter Alessandro Ratti (ale.ratti@bluewin.ch) wenden, mit dem die Amici del Castello di Serravalle zusammenarbeiten.

Verbinden mit einer Wanderung


Man kann die zwischen Semione und Ludiano gelegene Burgruine natürlich als alleiniges Ausflugsziel auswählen; Parkplätze finden sich seitlich der Kantonsstrasse oberhalb des Fussballplatzes. Empfehlenswert ist es jedoch, den Besuch mit einer Wanderung entlang des historischen Weges 1 zu verbinden. Allerdings muss man Zeit mitbringen. Der Weg durch das grüne Tal, der in Acquarossa beginnt und endet, erstreckt sich über fast 15 Kilometer und dauert rund fünf Stunden. Entsprechend länger, wenn man verschiedene Sehenswürdigkeiten am Wegesrand näher betrachten möchte. Neben dem Höhepunkt des Ausflugs – eben dem Castello – Kirchen und Oratorien, Rustici und Grotti, eine alte Weinpresse und die Casa Rotonda. Der ehemalige Wohnsitz des Fotografen Roberto Donetta beherbergt heute dessen Vermächtnis.

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