Bleniotal zum Wandern und Wundern

Publiziert: 10 April 2016

Das Sonnental hat viele Kultur- und Naturwunder zum Herzeigen. Oben der Pass mit spitzen Berggipfeln und erwärmten Hochebenen, ganz unten die Burg von Serravalle als Talriegel.

Bei dieser Tour starten wir auf dem historischen Weg (braune Wegschilder) in Acquarossa, um auf Landwegen über Corzoneso nach Semione zu gelangen. Der Rundgang führt von dort über Ludiano und Dongio wieder zurück nach Acquarossa. In Corzoneso lohnt sich der Besuch der Pfarrkirche der Heiligen Nazaro und Celso. Im Ortsteil Casserio, wo der Fotograf Roberto Donetta aufgewachsen war, ruft uns sein ehemaliges Wohnhaus, die Casa Rotonda, das Fotografiemuseum. Rund 5'000 Fotoplatten erzählen vom Leben der Blenieser Bauernfamilien.

Der Käseheilige


Ein Abstecher auf den auf 700 m ü. M. gelegenen Monte Navone lässt den Blick weiter reisen. Für das dortige Oratorium Santa Maria Bambina liegt der Schlüssel in Semione (Tel. +41 91 870 12 61). Während dem Abstieg kommen wir beim Agrotourismus Scarp vorbei, um dann endlich die Pfarrkirche der Heiligen Jungfrau Assunta und die Kapelle der Verstorbenen zu sehen. Auf einem Fresko outet sich San Lucio als Schutzpatron des Käses. Und der ist im Bleniotal wahrhaft lecker. Noch bevor am Ortsende die Ruinen der Serravalle-Burg auftauchen, führt der Weg an auffällig stattlichen Bürgershäusern vorbei. Diese zeugen vom Erfolg der einstigen Auswanderer: Chocolatiers, Hoteliers, Bäcker oder Patissiers.

Meisterkoch aus dem Hospiz


In Corzoneso befindet sich das Oratorium Santa Maria in Monastero, das auch als San Martino Viduale bekannt ist. Nahebei hat seit dem 12. Jahrhundert ein Hospiz gestanden, von dem heute nur noch wenig erhalten ist. Legendär ist die Geschichte von Martino Rossi. Es wird vermutet, dass er in besagtem Hospiz seine ersten Kochkenntnisse geholt hat. Später ist er zu einem der berühmtesten Köche im 15. Jahrhundert geworden. Aus dem Bleniotal stammend, soll er seine Kenntnisse bei Aufenthalten in Neapel, Udine, Mailand und Rom vertieft haben. Als Meister wirkte er am Hofe der Sforzas und bei mehreren Päpsten. Sein Kochkunst-Buch gilt als unverzichtbar für Gastronomen.

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