"Fortini della fame" brachten nicht Hunger, sondern Arbeit

Publiziert: 2 April 2020

Auf einer Wanderung oberhalb von Camorino kann man sich auf eine Reise in die Tessiner Geschichte machen – und das tolle Panorama geniessen.

In den Hügeln bei Camorino stehen vereinzelte runde Bauten, die bei so manchem Betrachter ein verwundertes Stirnrunzeln verursachen. “Was sind das für Gebäude?” Hungertürme lautet die Antwort. Auch Hungerfestungen werden sie genannt. Wer jetzt genauso schlau wie vorher ist, dem werden auch die geheimnisvollen Namen der fünf Türme nicht weiterhelfen. Aber sie werden die Neugierde vielleicht noch vergrössern… “Ai Scarsitt”, “Ai Munt”, “A la Peléra”, “Al Sass del Camosc” und “Al Pian di Bur”.

Teil der Verteidigungslinie


Also, lassen Sie uns das Geheimnis lüften: Die Fortini della fame sind eng mit der bewegten Tessiner Geschichte verknüpft. Die Hungertürme sind nämlich der verbliebene Rest einer Festungsanlage aus 36 Türmen und sollen Teil der Verteidigungslinie Dufour gewesen sein. Sie wurde ab 1853 zwischen Sementina, Monte Carasso, Giubiasco und Camorino errichtet. Ihr Zweck sollte sein, die Alpenpässe gegen mögliche Angriffe aus dem Süden zu verteidigen. Dazu kam es zwar nicht, aber die Bauarbeiten ernährten mehr als 6'000 Mann.

Von einem Turm zum anderen


Die fünf Türme sind durch einen Lehrpfad miteinander verbunden, den die Associazione Fortini della Fame konzipiert und eingerichtet hat. Die Wanderung führt durch Weinberge und Wald oberhalb von Camorino und kann normalerweise das ganze Jahr gemacht werden. Auf Anfrage führt die Vereinigung auch geführte Besichtigungen durch. Mehr zu den Fortini della fame ist – in italienischer Sprache – auch in diesem Fernsehbeitrag zu erfahren.

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