Fünf Türme bilden ein einmaliges Erlebnis

Publiziert: 21 April 2025

Die Hungerfestungen bei Camorino gehören zu einer ehemaligen militärischen Verteidigungslinie.

Sie sind weniger Besuchermagnet als die Burgen von Bellinzona, tragen jedoch ebenfalls zur Faszination der Gegend bei: die zylinderförmigen Türme
auf den Hügeln südlich der Kantonshauptstadt. Die Fortini della fame – Hungerfestungen oder auch Hungertürme – hatten in der Vergangenheit gleich zwei Funktionen. Sie waren Teil eines Verteidigungssystems aus dem 19. Jahrhundert. Ausserdem half der Bau der Türme der einheimischen Bevölkerung durch harte Zeiten, verschaffte ihr Arbeit und Einkommen. 


Namen im Dialekt 



Am besten lernt man die interessanten Überbleibsel vergangener Zeiten auf einem von der Vereinigung Fortini di Camorino konzipierten Lehrpfad kennen. Wer den Bus nimmt, steigt an der Haltestelle Camorino, Villaggio aus, durchquert die Strasse “In Piazza” und folgt den Hinweisschildern zu den fünf historischen Wehrtürmen. Versehen sind sie mit Namen im ortsüblichen Dialekt: Ai Scarsitt, Ai Munt, Ala Pélera, Al Sass dal Camósc und Al Pian di Bur. Einige der Hungerfestungen wurden von der Vereinigung restauriert, so etwa Ai Munt, die auch für Ausstellungen gemietet werden kann.

Bis zum Lago Maggiore blicken


Der rund zwei Stunden in Anspruch nehmende Weg ist zu jeder Jahreszeit begehbar, mit erklärenden Tafeln ausgestattet und führt zunächst entlang einiger Gemeindestrassen Camorinos – einem Ortsteil von Bellinzona –, später an erhöht liegenden Weinbergen vorbei und durch Wälder. Wanderer geniessen besonders vom auf 505 Meter gelegenen Al Sass del Camósc einen herrlichen Panoramablick auf die nähere Umgebung und das Locarnese.

Info

Associazione Fortini di Camorino
In Muntagna 29

6528 Camorino
+41 78 708 22 12

info@fortini-camorino.com

www.fortini-camorino.com
www.bellinzonaevalli.ch
www.ticino.ch

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