Besonders schön ist das Dorf ausserdem. Auf einem Rundgang gibt es viel zu entdecken, von Kirchen und Kunst bis zu Weinbergen und einer Insel.

Beim nationalen Wettbewerb Das Schweizer Dorf des Jahres wurde Giornico letztes Jahr zwar von Murten-Morat überrundet. Dennoch zählt es zu den schönsten Schweizer Dörfern. Was Giornico vor allem auszeichne, sei die kontinuierliche Verflechtung von Natur und menschlicher Arbeit, schreibt der Verein Die schönsten Schweizer Dörfer: “Das Inventar an Umwelt- und Kulturgütern ist so reichhaltig, dass das ganze Dorf ein wahres Museum darstellt.” Also machen wir einen Rundgang durch dieses Open-Air-Museum!

Ort mit südlichem Charakter

Ein wichtiges “Exponat” dieser Freiluftausstellung ist die Kirche San Nicolao. Sie ist eines der bedeutendsten Beispiele romanischer Architektur im Tessin und besticht durch klare Linienführung und eine Fülle von Details. Einmalig ist auch die Lage des Gotteshauses. Es ragt aus den Weinbergen hervor. Die Gegend um Giornico ist denn auch wegen ihrer vorzüglichen Reben bekannt. Den Weinbergen ist es unter anderem zu verdanken, dass Giornico von Norden kommend der erste Ort mit südlichem Charakter ist. Doch nicht nur auf die Weine sollte man sich bei der weiteren Erkundung Giornicos konzentrieren.

Museen als Kunstwerke

Sehenswert sind auch die anderen Kirchen des Dorfes, darunter Santa Maria del Castello und San Pellegrino. Und das Gebäude des Museums der Leventina mit der an Fresken reichen Fassade ist selbst ein Kunstwerk. Kunst beherbergt zudem ein sehr modernes Gebäude: La Congiunta. Bei einem Museumsbesuch – egal, ob in Innenräumen oder draussen – ist es prinzipiell ratsam, dem Geist zwischendurch eine Pause zu gönnen, Energie für die nächsten Exponate zu tanken. Dafür empfiehlt sich Giornicos Flussinsel. Sie wird über zwei romanische Steinbrücken erreicht, und mitten auf der Insel befindet sich ein Grotto.