Publiziert: 13 Oktober 2024
Sie ziehen die Blicke auf sich und erlauben zugleich einen Blick auf ein Stück Geschichte: die “Fortini della fame” in Camorino.
Bei einem Besuch von Bellinzona sollte man sich unbedingt die Zeit für einen Spaziergang in der Altstadt nehmen. Wer hingegen in die Natur möchte, findet in der Nähe ebenfalls herrliche Routen, deren Erkundung sich gerade im Herbst lohnt. Wenn die Sonne nicht mehr so kräftig ist und sich die Landschaft von einer besonders schönen Seite zeigt. Ein Rundgang zu den Fortini della fame – Hungerfestungen oder auch Hungertürme – südlich der Kantonshauptstadt lädt zudem zu einem Blick auf ein Stück Tessiner Geschichte ein.
Die zylinderförmigen Türme waren Teil der nach General Guillaume Henri Dufour benannten Verteidigungslinie und sollten dem Schutz der Alpenpässe gegen mögliche Angriffe aus dem Süden dienen. Einer weiteren Funktion haben sie ihren Namen zu verdanken. Der Bau dieser von der Eidgenossenschaft in Auftrag gegebenen Türme half der einheimischen Bevölkerung durch harte Zeiten. Er brachte vielen zumindest für einige Monate Arbeit und Einkommen; stoppte den Hunger.
2001 wurde die Associazione Fortini di Camorino mit dem Ziel gegründet, die “Überbleibsel” der Verteidigungslinie wieder zu erschliessen. Die Vereinigung hat die Türme teilweise restauriert und den Ai Munt genannten so weit hergerichtet, dass er für Ausstellungen genutzt werden kann. Auch den Lehrpfad hat sie konzipiert. Der circa zwei Stunden in Anspruch nehmende, zu jeder Jahreszeit begehbare Weg beginnt an der Piazza von Camorino oder bei den Scuole elementari.
Associazione Fortini di Camorino
Casella Postale
6528 Camorino
+41 78 708 22 12
info@fortini-camorino.com
www.fortini-camorino.com
www.bellinzonaevalli.ch
www.ticino.ch