Eine Lawine zerstörte die alte Capanna Cristallina; die neue punktet mit einer Panoramaterrasse und vielem mehr.

Die moderne, vom SAC erbaute und 2003 eingeweihte Capanna Cristallina markiert einen Übergangspunkt zwischen der Leventina und dem Maggiatal. Bereits 1939 war eine Hütte mit demselben Namen erbaut worden. Sie war weiter nördlich im Val Torta gestanden, am Zustiegsweg von Ossasco. Nur noch ein Steinhaufen zeugt heute von ihr. Im Winter 1999 wurde sie von einer Lawine zerstört. Die jetzige Hütte steht an einem sichereren und zudem aussichtsreichen Standpunkt. Auf dem Pass, auf 2’572 Metern, gut 200 Meter höher als die alte Hütte.

Steinböcke und Gämsen am Pass

Vom Dorf Ossasco im Bedrettotal, das mehrmals täglich vom Postauto angefahren wird, ist die grosse Capanna Cristallina denn auch sommers wie winters zu erreichen. Im Winter ist sie das Ziel von Skitourengängern, im Sommer von Bergsteigern und Wanderern. Letztere müssen sich auf teilweise steile Anstiege und näher in Richtung Hütte Fels und Geröll einstellen. Die Panoramaterrasse, die lokale Küche und auch die faszinierende Tierwelt entschädigen jedoch für die Mühen des Aufstiegs. Die Wegbeschreibung ist hier zu finden.

Den Cristallina umrunden

Zu den weiteren Zustiegsmöglichkeiten gehört das Gebiet des Lago del Naret. Nach den verheerenden Unwettern vor rund zwei Monaten war die Zufahrtstrasse in die Gegend nicht passierbar gewesen. Doch bereits Anfang August verkündete das Hüttenteam auf Facebook: “Die Strasse zum Narèt wurde wieder geöffnet, und man kann nun mit dem Auto hinauffahren. Warum nicht die Gelegenheit nutzen, um den Cristallina zu umrunden und vielleicht bei kühlen Temperaturen zu übernachten?” Aktuelle Informationen zum Zustand des Strässleins, das Fusio mit dem Naret-Gebiet verbindet, finden sich hier.