Die fünfte Etappe des grössten Sportanlasses der Schweiz verläuft komplett auf Tessiner Boden. Tags darauf starten die Teams in Locarno.

Am Sonntag fiel in Küsnacht der Startschuss zur diesjährigen Tour de Suisse. Einer Tour de Suisse, die, wie der ehemalige Radrennfahrer David Loosli meint, "mit Sicherheit eine der schwersten der letzten Jahre sein wird". Weniger Alpenpässe seien zu bewältigen, jedoch enorm viele Höhenmeter. Sehr anspruchsvoll ist beispielsweise die sechste Etappe, die am Freitag von Locarno in die Moosalpregion führt. Nach dem Start geht es nordwärts durch die Leventina und das Val Bedretto, und dann beginnt der Aufstieg zum Nufenenpass, dem höchstgelegenen Strassenpass der Schweiz. Schon beim Gedanken daran bekommt man als nur mittelmässig fitter Mensch Atemnot.

Der Feiertag ist ein langer Sporttag

Doch bevor die Teams in Locarno losfahren, müssen sie erst einmal im Tessin ankommen. Und das ist am Donnerstag (Corpus Domini) der Fall. Der Feier- und Sporttag beginnt neben dem neuen Stadion des HC Ambrì-Piotta. “Im Aufstieg zum Monte Ceneri könnten erste Angriffe erfolgen”, sagt Loosli. Und auf der rund 80 Kilometer langen Zusatzschlaufe, die etwas mehr als zwei Mal absolviert werden müsse, könnte es zum Ausscheidungsrennen kommen. Am späten Nachmittag – nach Durchfahrten in unter anderen Morcote, Melide, Capolago und Mendrisio – werden die Fahrer dann in Novazzano erwartet.

Für die “Women” geht es nicht in den Süden

Die Tour de Suisse soll allerdings nicht nur eines der grössten Radrennen der Welt sein, sondern auch hohen Unterhaltungscharakter für die ganze Familie haben. Am Startort kann man die Sportler und Teams hautnah miterleben und am Zielort durch das TdS-Village schlendern. Ausserdem fährt die Werbekolonne dem Rennen rund eine Stunde voraus und verteilt Give-aways. “Besuchen Sie die Tour de Suisse einfach”, heisst es auf der Webseite. “Es hat für jeden etwas dabei!” Bedingt auch für Sportlerinnen: Die TdS Women wird zum zweiten Mal ausgetragen, allerdings nur während vier Tagen und nicht im Tessin.