Zuschauer in Städten sowie abgelegenen Dörfern können an "Ticino Musica" teilnehmen.

Die nächsten beiden Wochen werden ein Fest für Klassikliebhaber. Bis zum 31. Juli wird die 26. Ausgabe des Festivals Ticino Musica ausgetragen. Es ist ein Treffpunkt für junge Talente aus aller Welt und Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang. Das Publikum hat die Möglichkeit, dieses kulturelle Ereignis an über den ganzen Kanton verteilten Austragungsorten mitzuerleben. Auch in den Bündner Dörfern Mesocco und Soazza darf man sich an Ticino Musica erfreuen. Von den rund 70 Veranstaltungen stellen wir einige der Höhepunkte vor.

Aschenputtels Auftritt

Dazu zählt der Eröffnungsabend am Montag, 18. Juli. In der Aula des Konservatoriums in Lugano wird das Ergebnis des internationalen Opernstudios "Silvio Varviso” präsentiert, eines Bestandteils des didaktischen und praktischen Programms des Musikfestivals. Einstudiert wurde in diesem Jahr die auf dem Aschenputtel-Stoff basierende Oper La Cenerentola. Wiederholt wird Gioachino Rossinis Werk am Mittwoch im Innenhof des Rathauses von Bellinzona, am Freitag auf der Piazza Piazzora von Breno im Alto Malcantone (bei Regen am Samstag), am Sonntag auf dem Open-Air-Platz Al Chiosetto in Sorengo (bei Regen im Auditorium der Franklin University), am 26. Juli nochmals in Lugano, diesmal jedoch im LAC, und am 27. Juli im Teatro Paravento in Locarno. Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr.

Bewerber aus fünf Kontinenten

Zu den vielen weiteren sehenswerten Auftritten gehört sicherlich jener des Bratschisten Nils Mönkemeyer, der dem Tessiner Publikum durch die Settimane Musicali bekannt ist, und des Pianisten Ulrich Koella (Freitag, 22. Juli, 21.00 Uhr, Konservatorium Lugano). Unter dem Titel Grandi maestri e giovani promesse begleiten sie junge Talente bei der Interpretation von Werken von Brahms und Dvorak. Am vorletzten Festivaltag (Samstag, 30. Juli, 21.00 Uhr) bildet die Kathedrale von Lugano die Kulisse für das Sinfoniekonzert des Ticino Musica Festival Orchestra. Für das von Alexander Shelley geleitete Ensemble hatten sich 287 Musikerinnen und Musiker aus 19 Nationen und fünf Kontinenten beworben.
Es lohnt sich, das ausführliche Programm genau zu studieren.