Am Wochenende vom 24. und 25. Februar geht es in historischer Kleidung auf antiken Telemark-Ski die Pisten runter.

Nara im Bleniotal ist eines dieser Skigebiete, die auch den Augen etwas zu bieten haben. Allein die Anfahrt ist spektakulär. Vorbei an einer malerischen Bergkulisse geht es durch schmucke kleine Tessiner Dörfchen, zuletzt Leontica, wo auch das mittlerweile berühmte Kirchlein San Carlo di Negrentino steht. Von den oberen Pisten haben Snowboard- und Skifahrer eine herrliche Aussicht auf das Tal der Sonne (La Valle del Sole). Am Wochenende vom 24. und 25. Februar bietet sich Besuchern in Nara ein ganz besonderer Anblick: Skifahrer in historischer Kleidung auf antiken Telemark-Ski.

Genauso schwierig wie es elegant aussieht

Die sogenannte Telemarkada ist bereits seit einigen Jahren fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders des Blenieser Skigebiets. Bei der 15. Telemarkada findet am Sonntag erstmals ein Amateur-Wettrenne für alle Telemarker statt. Am Samstag hingegen wird das beste historische Tekemarkostüm prämiert. Anders als bei modernen Telemark-Events werden an diesem Wochenende ausschliesslich klassische Telemark-Ski mit weichen Lederschuhen verwendet. Wer will, kann sein Geschick selbst testen und die antiken Skier ausprobieren. Doch bereits das Zusehen wird viele wohl davon abbringen. Denn das unfallfreie Fortkommen verlangt den Skifahrern einiges an Technik und Kraft ab.

Geeignet nicht nur für die Abfahrt

Das Telemarken ist eine ursprünglich aus Norwegen stammende Abfahrtsskitechnik beim Skifahren. Ähnlich wie beim Langlauf werden nur die Spitzen der Skischuhe durch eine Bindung fixiert. Der Fahrer kniet beim Fahren auf dem bergseitigen Ski, indem er die Ferse des hinteren Fusses hochhebt und den Talski nach vorne schiebt. Der Ausdruck "Telemarken" wurde gewählt, da die Disziplin von zwei Norwegern aus der Provinz "Telemark" als Wettkampf-Technik eingeführt wurde.

Aktualisiert Montag, 17. Februar 2018