Im Teatro San Materno wird am Wochenende bewiesen, dass Stühle nicht nur zum Sitzen geeignet sind.

Seit 15 Jahren beschert das kleine Teatro San Materno in Ascona unter der Leitung von Tiziana Arnaboldi dem Publikum grossartige Peformances. Tanztheater meist, aber auch andere Darbietungen. Mit Leib und Seele stellt die Tänzerin, Choreografin und Regisseurin, die als Brückenbauerin zwischen verschiedenen Kunstrichtungen bekannt ist, die Spielprogramme für das Asconeser Bauhaus-Theater zusammen.

Klassischer und zeitgenössischer Tanz vereint

Dreimal steht in der laufenden Herbst-Winter-Saison Tiziana Arnaboldis Kompanie auf der Bühne. Das erste Mal am kommenden Wochenende, und zwar gemeinsam mit der Compagnia Brigitte Roman. Acht Mädchen zwischen zwölf und achtzehn Jahren beweisen in der neuen Kreation Chaise à pointes/Sedia a punte, dass Stühle nicht nur zum Sitzen geeignet sind und verbinden die (scheinbare) Leichtigkeit des klassischen Tanzes mit der (scheinbaren) Schwere des zeitgenössischen Tanzes. Bei der Ausarbeitung wurde Tiziana Arnaboldi von der Tänzerin und Choreografin Nuria Prazak unterstützt.

Die Gegensätze des Lebens

Neben Tanzspektakeln finden sich in der aktuellen Saison auch drei Theaterstücke auf dem Veranstaltungskalender des San Materno. Das erste wird am 19. November gezeigt und thematisiert die Gegensätze des Lebens. Auch die zweite Geschichte spiegelt die Widersprüche unserer Existenz. Ein Fotoreporter ist felsenfest davon überzeugt, dass seine Einsätze in Krisengebieten für die Katz gewesen seien (26. November). Absurd wird es am 15. und 16. Dezember, wenn zwei Assistenten ihren Vorgesetzten, einen bekannten Wissenschaftler, vertreten müssen. Getanzt wird wieder am 2. und 3. Dezember, bei Corpi tra le nuvole.